Hundezahnpasta - gegen Maulgeruch und Karies

Um Zahnstein, Karies und Zahnfleischentzündungen vorzubeugen, bietet sich Hundezahnpasta an. Die Hundezahncreme hilft dabei, Zahnbelag zu entfernen und die Zähne des Vierbeiners gründlich zu putzen. Auf diese Weise werden die Zähne gepflegt und der Mundraum erhält eine Reinigung. Frischer Atem und eine Prävention von Zahnstein sind weitere Vorteile der Zahncreme für den Vierbeiner. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr darüber.


Inhaltsverzeichnis


Die Zahncreme für Ihren Hund.

Wie oft sollte ich die Zähne meines Hundes mit Hundezahnpasta putzen?

Zahnstein kann sich innerhalb von drei bis fünf Tagen aus Zahnbelag bilden. Idealerweise putzt man die Zähne seines Hundes täglich mit Hundezahnpasta. Mindestens zweimal wöchentlich sollte die Zahnpflege erfolgen

Wie reinige ich die Zähne meines Hundes am besten?

Am wichtigsten ist eine regelmäßige Reinigung der Hundezähne. Hierfür verwendet man eine spezielle Zahnbürste sowie Hundezahnpasta.

Mit folgendem Training können Sie Ihren Hund an das Zähneputzen gewöhnen:

  1. Interesse an Zahnbürste und Zahnpasta wecken: Halten Sie die beiden Artikel nicht sofort direkt vor die Schnauze des Hundes, sondern ziehen Sie diese in Bewegung vor ihm her. So kann er Interesse dafür entwickeln. Alternativ können Sie die Artikel auch auf den Boden weg vom Hund legen, sodass der Hund die Artikel beschnuppern kann.

  2. Zahnpasta kennenlernen: Lassen Sie Ihren Hund an der Zahnpasta schnüffeln und lecken, damit er diese kennenlernt.

  3. Zahnbürste kennenlernen: Geben Sie wenig Zahnpasta auf die Zahnbürste. Lassen Sie den Hund die Zahnpasta ablecken. Bewegen Sie die Zahnbürste dabei langsam von Ihrem Hund weg, sodass er der Zahnbürste folgt und interessiert bleibt. Geben Sie anschließend ein Leckerli.

  4. Kopfposition trainieren: Füttern Sie Ihren Hund aus der Hand und legen Sie gleichzeitig die andere Hand unter sein Kinn. Steigern Sie nun behutsam die Zeitspanne zwischen den einzelnen Leckerlis. Das Kinn des Hundes soll dabei immer auf Ihrer Hand liegen.

  5. Berührungen trainieren: Heben Sie mit dem Daumen die Lefzen an, während das Kinn Ihres Hundes in Ihrer Hand liegt. Geben Sie nach jeder Berührung ein Leckerli. Steigern Sie die Intensität der Berührungen behutsam.

  6. Zähneputzen üben: Führen Sie nun auch die Zahnbürste in die Nähe der Schnauze. Geben Sie gleichzeitig ein Leckerli, damit der Hund sein Kinn nicht aus Ihrer Hand wegzieht. Wiederholen Sie dies ein paar mal. Bald werden Sie die Schnauze auch mit der Zahnbürste berühren dürfen, um ihm vorsichtig die Zähne putzen zu können.

Steigern Sie die Anforderungen der einzelnen Schritte langsam! Mit der Zeit wird er jeden Schritt immer länger ohne Abwehr akzeptieren. Das Training kann mehrere Tage dauern. Die Menge der Zahnpasta hängt dabei von der Größe des Tieres und dessen Maul ab. Häufig wird etwa die Größe einer Erbse verwendet.

Mein Hund mag die Hundezahnpasta nicht - was kann ich machen?

Zu Beginn ist der neue Geschmack für die Fellnase häufig irritierend. Daher bietet sich der erste Kontakt ohne Bürste an. Man bietet dem Hund ein etwa erbsengroßes Stück zum Beschnüffeln und Abschlecken auf dem Finger an.

Verweigert der Vierbeiner die Zahnpasta beharrlich, kann dies beispielsweise an deren Inhaltsstoffen liegen. Minze ist für Hunde weniger interessant als Leberwurst. Daher kann es sinnvoll sein, auf eine andere Zahnpasta auszuweichen.

Kann ich meinen Hund die Zähne mit normaler Zahnpasta putzen?

Menschliche Zahnpasta ist für Hunde nicht geeignet. In so mancher Zahnpasta für Menschen ist Fluorid und Xylit enthalten, welche für Hunde schädlich oder giftig sind. Schließlich spucken die Vierbeiner die Paste nicht (wie wir Menschen) wieder aus, sondern schlucken sie herunter.

Zudem sind Hundezahncremes extra mit Enzymen angereichert, die den Stoffwechsel beeinflussen. Durch die Einwirkung auf die Mineralien im Speichel soll die Zahnsteinbildung vermindert werden.

Was ist besser für meinen Hund - Zahnpasta oder Zahngel?

Hundezahnpasta entfernt in Kombination mit einer Bürste Plaque und schädliche Bakterien von der Oberfläche der Zähne. Zahngel wird auf das Gebiss aufgetragen. Dort haftet es aufgrund seiner Konsistenz. Leckt der Vierbeiner das Gel ab, werden die Zähne mit der rauen Hundezunge gesäubert. Die Säuberung mittels Zahnpaste und Bürste ist gründlicher und effektiver. Der hauptsächliche Vorteil liegt in einer guten Reinigung und einem Schutz vor Zahnstein und Zahnbelag. Zudem wird unangenehmer Atem vermindert.

Außerdem ist kein Ausspülen erforderlich. Nachteile stellt die Gewöhnung des Tieres an die Pflegerituale dar. Zahngels bieten sich bei Fellnasen an, welche unkooperativ sind und die mechanische Zahnpflege partout verweigern.

Wie wähle ich die richtige Hundezahnpasta aus?

Die richtige Hundezahnpasta hat ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Schleifkörpern, Enzymen und Säuren. Dieses sollte zur Art der Zähne und Anwendung passen. Überdies ist entscheidend, dass die Zahnpasta dem Vierbeiner schmeckt. Fleischgeschmack wird ihn wahrscheinlich eher überzeugen, als eine minzige Note.

Bei der Wahl der passenden Zahnpasta für den Vierbeiner sollte man auch das Pflegeprodukt mit einbeziehen. Ultraschallzahnbürsten beispielsweise benötigen häufig eine spezielle Zahnpasta. Generell kann ein Blick auf die Inhalte bei der Wahl helfen.

Auf welche Inhaltsstoffe sollte ich bei Hundezahnpasta achten?

Eine hochwertige Hundezahnpasta erfüllt ähnliche Aufgaben, wie die für Menschen:

  • Schleifkörper reiben mechanisch am Zahnbelag und entfernen diesen beim Putzen der Zähne.
  • Säuren verringern die Gefahr von Zahnstein und Zahnbelag.
  • Enzyme erhöhen den Speichelfluss und wirken Bakterienansammlungen auf den Zähnen entgegen. Beispielsweise gibt es solche, die Zucker spalten.
  • Ätherische Öle wie beispielsweise Minze sorgt für einen frischen Atem.
  • Durch Geschmackstoffe wie beispielsweise Leberwurst kann man den Vierbeiner zum Kooperieren überreden.
  • Kalzium bildende Zutaten wirken gegen Zahnstein.

Dabei kommt es auf eine ausgewogene Balance an. Putzt man zu viel, kann man durch die Schleifsteine den Belag schädigen, indem man Zahnschmelz entfernt. Ist die Säure zu stark, kann sie den Zahnschmelz ebenfalls angreifen.

Welche Inhaltsstoffe sollten nicht bei der Hundezahnpasta drin sein?

Fluoride unterstützen die Bildung von Zahnschmelz. Wird die Substanz allerdings in großen Mengen aufgenommen, kann sie schädlich sein. Daher verzichtet man bei Hundezahnpasta besser auf diese Zutat.

Xylit, auch als Birkenzucker bekannt, ist ein Süßstoff. Für Menschen ist er in der Regel gut verträglich, für Hunde hingegen extrem giftig. Bereits kleine Mengen können tödliche Krämpfe, Leberversagen oder Unterzuckerung hervorrufen.

Ebenfalls vermeiden sollte man folgende Ingredienzien:

  • Gluten
  • Nanomaterialien
  • Mikroplastik

Welche Alternativen zur Hundezahnpasta gibt es?

Die beste Maulpflege besteht in einer gründlichen und regelmäßigen Reinigung mit Hundezahnpasta und Bürste. Ist ein Vierbeiner allerdings unberechenbar, lässt sich partout nicht die Zähne putzen oder ist aggressiv? Dann bieten sich andere Optionen an.

Alternativen, beziehungsweise Ergänzungen, zu Hundezahnpasta sind beispielsweise:

  • Kauspielzeug reibt Zahnbeläge mechanisch vom Gebiss ab. Es ist meist mit Noppen gespickt. Zahngerechtes Spielzeug sollte auf die Größe und das Alter des Vierbeiners angepasst werden. In Kombination mit Hundezahnpasta wird der Gegenstand dem Tier wortwörtlich schmackhaft gemacht.

  • Dentalspray kann innerhalb weniger Sekunden direkt in den Mundraum, ins Trinkwasser, aufs Futter oder auf ein Hundesnacks gesprüht werden.

  • Haftende Zahncreme wird auf die Innenseite der Lefzen und Außenseite der Zähne gerieben. Sie löst den Zahnbelag.

  • Futterzusätze wie beispielsweise Algenmix oder Apfeltrester mit speziellen Enzymen können die Maulflora verbessern und die Mundgesundheit stärken. Zahnbelägen kann somit vorgebeugt werden.

  • Zahnpflegegels, antibakterielle Zusätze zum Trinkwasser oder spezielle Futtermittel können den Maulraum ebenfalls gesund halten.

  • Zahnpflege Snacks können Hundezähnen ebenfalls helfen und gesunde Hundezähne erhalten. Allerdings lohnt sich ein Blick auf die Inhaltsstoffe: Zucker sollte kein Bestandteil sein.

Was sind die Folgen von Zahnstein beim Hund?

Fressen die haarigen Mitbewohner, bleiben Essensreste in den Zahnzwischenräumen und auf den Zähnen hängen. Letztere nennt man Plaque, also Zahnbelag. Er besteht in der Regel aus Proteinen und Kohlenhydraten. Wird der Zahnbelag nicht entfernt, lagern sich Mineralien wie Phosphat- und Calciumverbindungen aus dem Speichel ein und verhärten ihn.

Diese Kombination, welche fest mit dem Zahnschmelz verbunden ist, nennt man Zahnstein. Nun können sich schädliche Bakterien auf der rauen Oberfläche ansiedeln. Langfristig führen diese zu Parodontitis und damit zur Zerstörung der Zähne. Auch Zahnfleischerkrankungen können als Folge auftreten.

Weitere Beispiele sind:

  • Zahnfleisch bildet sich sichtbar zurück
  • Zahnfleischentzündungen (Gingivitis)
  • verfärbte Zähne am oberen Zahnansatz
  • raue Ablagerungen (vor allem an den Reiß- und Fangzähnen sowie den Backenzähnen)
  • Blutendes Zahnfleisch
  • Infektionen des Kiefers
  • Appetitlosigkeit bis hin zur Futterverweigerung
  • Eiter im Wurzelbereich der Zähne
  • Zahnverlust

Eine Infektion des Kieferknochens kann auf den gesamten Organismus übergehen und diversen Organen schaden.

Wie äußern sich erkrankte Zähne beim Hund?

Die haarigen Mitbewohner sind wahre Meister im Verbergen von Schmerzen. Achtet man nur auf ihr Verhalten, erkennt man Probleme in der Regel erst sehr spät. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig.

Zahnstein beim Hund erkennt man an dunklen, braunen oder grauen, sehr harten Ablagerungen auf den Zähnen. Diese riechen meist sehr stark und streng. Ursache dafür sind die Stoffwechselprodukte der Bakterien, welche auf und von dem Zahnstein leben. Maulgeruch ist einer der ersten Hinweise auf Zahnstein.

Ist der Befall bereits in einem fortgeschrittenen Stadium, äußert sich dies in Schmerzen. Jene werden besonders durch auffälliges Verhalten beim Fressen entdeckt:

  • Hält der Hund seinen Kopf auffällig?
  • Frisst er weniger?
  • Kaut er nur auf einer Seite, indem er den Kopf schief hält?

Dann ist es höchste Zeit, einen Tierarzt aufzusuchen.

Ist eine professionelle Zahnreinigung für meinen Hund sinnvoll und was kostet diese?

Hat das Tier bereits Zahnstein, wird dringend zu einer professionellen Zahnreinigung geraten. Auch als präventive Maßnahme ist diese in regelmäßigen Abständen sinnvoll.

Dabei hängt die Häufigkeit von unterschiedlichen Faktoren ab:

  • Zusammensetzung des Speichels
  • Rasse
  • Futter
  • Bakterien im Mundraum
  • Zahnprophylaxe und Pflege
  • Beschaffenheit von Gebiss und Zähnen

Neigt der Hund dazu, viel Zahnstein zu bilden? Dann kann eine Zahnreinigung im Abstand von sechs bis 12 Monaten notwendig sein.

Eine manuelle Zahnsteinentfernung liegt gemäß der Gebührenverordnung für Tierärzte (GOT) zwischen 12,84 Euro und 38,52 Euro. Überwiegend wird der Zahnstein allerdings mittels Ultraschall entfernt. Die Kosten hierfür variieren mit der Stärke und dem Umfang des Zahnsteins. Hinzu kommen Voruntersuchung und Narkose. Insgesamt kann eine Zahnreinigung somit Kosten um die 230 Euro verursachen.

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