Kann ich meinem Hund die Krallen ohne eine Hunde Krallenschere schneiden?
Vom Krallenschneiden ohne einen speziellen Krallenschneider ist abzuraten. Nagelzangen, welche man für die eigene Pflege verwendet, sind beispielsweise nicht geeignet. Sie können die Kralle und Pfote verletzen. Eine stumpfe Zange kann zur Folge haben, dass die Kralle absplittert.
Vorteile der Krallenschere liegen in einer unabhängigen und kostengünstigen Nutzung ohne Tierarzt oder Hundesalon. Eine Schere arbeitet schnell, präzise und ohne Motorengeräusche oder Vibration. Allerdings muss sich eine Routine bei der Krallenpflege für Hund und Halter einstellen. Zudem sind Verletzungen möglich.
Sollte ich die Krallen von meinem Hund von einem Tierarzt schneiden lassen?
Grundsätzlich kann man Hundekrallen selbst schneiden. Besonders bei hellen Krallen ist dies leicht möglich, da sich die Länge aufgrund der sichtbaren Blutgefäße gut abschätzen lässt.
Vierbeiner mit dunklen Krallen stellen so manche Hundehalter vor eine Herausforderung. Kürzt man zu viel, besteht eine Verletzungsgefahr, da man die Blutgefäße und Nerven verletzen kann. Dies fügt dem Vierbeiner Schmerzen zu und führt schlimmstenfalls zu einer Entzündung oder Infektion.
Zudem kooperiert nicht jede Fellnase. Bei Unsicherheit oder Problemen ist es besser, das Tier in kundige Hände zu geben.
Mein Hund hat Angst vor der Krallenschere - was kann ich machen?
Im Idealfall gewöhnt man seinen Vierbeiner von klein auf an die Nagelpflege.
Ist dies nicht möglich, helfen folgende Tipps, Ängste zu beseitigen:
- Eine positive Einstellung und Atmosphäre zu schaffen, ist die Grundvoraussetzung für Erfolg. Ist man selbst unsicher oder hat eigentlich gerade keine Zeit? Dies spürt der Vierbeiner und wird unentspannt.
- Das Krallenschneiden sollte zu einem positiven Erlebnis werden. Hierfür benötigen Hund und Halter Geduld. Lob und Leckerli tragen zu einer positiven Annäherung bei.
- Zuerst lässt man das Tier sein Pfötchen geben. Täglich wird der Zeitraum verlängert, währenddessen man die Pfote in der Hand hält.
- Zusätzlich macht man seine Fellnase mit der Krallenschere vertraut. Wichtig ist, dass das Tier sich selbst nähert. Man lässt es schnüffeln und baut den Krallenschneider in Spiele ein.
- Auch an das Geräusch der Schere kann man den Vierbeiner gewöhnen. Hierzu kann ein Zahnstocher in der Nähe des Hundes zerschnitten werden.
Fruchten all diese Maßnahmen nicht, kann ein Tierarzt oder Hundesalon vielleicht weiterhelfen. Möglicherweise schafft auch eine Alternative Abhilfe.
Welche Alternativen gibt es zu einer Krallenschere für den Hund?
Krallenscheren lassen sich für die unterschiedlichsten Hunderassen nutzen. Hierzu werden sie in unterschiedlichen Größen und Formen angeboten. Außerdem gibt es unterschiedliche Alternativen zu einer Krallenschere. Je nach Größe des Tieres können diese sinnvoller sein.
Dazu gehören beispielsweise:
- Krallenschleifer: Der Krallenschleifer funktioniert wie eine automatische Feile. Er hat den Vorteil einer geringen Verletzungsgefahr. Nachteilig wirkt sich die Lautstärke sowie die Vibration aus, an welche man den Vierbeiner gewöhnen sollte. Zudem ist wichtig, dass das Tier beim Schleifen still hält.
- Feile: Eine mechanische Feile kann eine weitere Möglichkeit sein, um Hundekrallen zu kürzen. Allerdings dauert dies eine Weile. Zudem können empfindliche Tiere die Vibration als unangenehm empfinden.
- Krallentrimmer: eignen sich besonders für kleine Hunderassen.
- Nagelknipser: Diese Knipser für Vierbeiner bieten sich bei Haltern mit wenig Erfahrung an. Sie funktionieren wie eine Guillotine. Eine Schutzvorrichtung verhindert, dass man die Krallen zu weit abschneiden kann.
Manche Hundebesitzer fragen sich, ob eine Krallenschere oder Krallenzange besser für ihr Haustier ist. Beide Begriffe werden von den Herstellern verwendet und sorgen für Verwirrung. Tatsächlich handelt es sich um das gleiche Produkt.