Ernährung
In früheren Zeiten wurde der Cane Corso mit Fleisch von der Jagd oder auch mit Resten aus der Küche gefüttert. Nach wie vor weiß es der Hund zu schätzen, wenn er einen guten Knochen bekommt. Für die Ernährung bietet sich bei ihm das Barfen an. Sie können den Cane Corso aber auch mit einem Alleinfutter in Form von Feucht- oder Trockenfutter ernähren.
Bei der Entscheidung, welches Futter sich am besten eignet, sollten Sie vor allem darauf achten, dass es nicht aus zu vielen verschiedenen Bestandteilen besteht. Denn im Falle einer Futterunverträglichkeit könnte es schwer werden den Auslöser zu finden.
Um darauf zu achten, dass der Cane Corso nicht zu viel Fett ansetzt, sollten Sie die Futtermenge im Blick behalten. Zweimal täglich sollte der Hund gefüttert werden.
Haltung & Platzbedarf
Als ursprünglicher Schutz- und Wachhund ist der Cane Corso normalerweise eine Hunderasse, die sich viel bewegt und den ganzen Tag auf dem Hof unterwegs ist. Eine kleine Wohnung ist daher nicht der richtige Bereich für den Hund. Ideal geeignet ist ein Haus mit Garten, wo der Hund jederzeit einen Zugang zum Gartenbereich hat.
Im Innenbereich reicht es ihm aus, einen festen Platz zu haben. Teilweise wird der Cane Corso im Zwinger gehalten. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn er als Wachhund eingesetzt wird. Auch bei einer Zwingerhaltung ist es wichtig, ihm ausreichend Auslauf und Nähe zu seiner Familie zu geben.
Reisen mit dem Cane Corso können eine Herausforderung werden. Grundsätzlich lassen sich die Welpen gut an das Auto gewöhnen. Durch seine Masse und seinen Bewegungsdrang brauchen Sie jedoch eine große Transportbox und müssen ausreichend Pausen einlegen.
Harmonie
Der Cane Corso hat ein ruhiges Wesen und eine sehr hohe Reizschwelle. Daher ist er nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen. Dennoch ist bei einem harmonischen Zusammenleben einiges zu beachten. Mit Haustieren, wie Katzen oder auch Kaninchen, kann es schwierig werden, da der Hund einen starken Jagdtrieb besitzt.
Planen Sie hier eine lange Gewöhnungszeit ein. Das Zusammenleben mit Kindern ist möglich, da der Cane Corso durch seinen entspannten Charakter vorsichtig mit Kindern umgeht.
Zeitaufwand
Mit seinem Bewegungsdrang braucht der Cane Corso viel Auslauf und lange Spaziergänge, bei denen Sie auch Kopfarbeit einplanen sollten. Die intelligente Hunderasse liebt die Herausforderung und weiß gute Dummy-Aufgaben zu schätzen. Einfache und kurze Spaziergänge reichen ihm nicht aus.
Daher brauchen Sie täglich mehrere Stunden Zeit für den Auslauf oder ein großes Auslaufgebiet, das ihm immer zur Verfügung steht. Im Innenbereich ist der Cane Corso sehr unkompliziert und zieht sich gerne zurück. Er ist aber auch Streicheleinheiten gegenüber aufgeschlossen.
Erziehung
Der Schutztrieb sowie der Jagdtrieb sind bei dieser Hunderasse sehr ausgeprägt, was eine fundierte und fachgerechte Erziehung notwendig macht. Der Cane Corso braucht Konsequenz und sollte unbedingt verantwortungsbewusst geleitet werden. Der Besuch einer Hundeschule ist eine wichtige Grundlage. Bereits als Welpe ist eine gute Sozialisierung wichtig.
Der Vertrauensaufbau zum Halter oder der Halterin ist notwendig, damit er sich gut führen lässt. Die Führungsrolle muss dennoch klar geklärt werden, da der Cane Corso mit seiner Kraft an der Leine sonst kaum zu halten ist. Ideal ist eine Auslastung mit Hundesport oder anderen Herausforderungen. Langeweile ist für diese Hunderasse nicht gut.
Erkundigen Sie sich vor der Anschaffung, ob der Cane Corso als Listenhund bei Ihnen im Bundesland geführt ist. In dem Fall brauchen Sie ein Zeugnis für die Führung sowie einen Wesenstest.
Pflege
In der Pflege ist der Cane Corso relativ anspruchslos. Sein kurzes Fell neigt nicht zum Verfilzen und die dünne Unterwolle muss auch nicht täglich ausgekämmt werden. Wenn Sie möchten, können Sie das Fell aber regelmäßig behandeln. Der Cane Corso wird die Fellpflege genießen.
Zudem sollte der Vierbeiner auf Zecken untersucht werden. Schließlich bevorzugt er ausgiebige Spaziergänge in der Natur. Auch ein regelmäßiger Blick auf die Pfoten hilft, Verletzungen möglichst schnell zu erkennen und zu behandeln.
Gesundheit
Die Hunderasse ist bisher noch verhältnismäßig kurz anerkannt, was zu einigen Problemen bei der Züchtung führen kann. Inzucht sorgt dafür, dass es zu Erkrankungen und Missbildungen kommen kann.
Zudem haben sich einige rassetypischen Krankheiten ausgebildet, die berücksichtigt werden müssen:
- Ellbogendysplasie
- Hüftdysplasie
- Probleme mit den Augen
- Herzmuskelentzündungen
Wichtig!
Bei der Auswahl des Hundes sollten Sie nach einem seriösen Züchter schauen und den Stammbaum nachverfolgen.
Kostenpunkt
Bei einem seriösen Züchter erhalten Sie die Welpen der Rasse für einen vierstelligen Preis. Zusätzlich dazu brauchen Sie eine hochwertige Hundeleine, ein Halsband sowie einen Schlafplatz. Zusammen mit der Grundausstattung sollten Sie Kosten von ca. 2.500 Euro einplanen.
Zusätzlich dazu müssen regelmäßige Kosten für das Futter sowie für die Kontrollen beim Tierarzt eingeplant werden. Pro Monat fallen damit Kosten von rund 100 Euro oder mehr an.
Sichern Sie sich und den Cane Corso gut ab. Die Hundehaftpflichtversicherung greift, wenn es durch den Hund zu Schäden kommt und ist monatlich bereits für rund fünf bis zehn Euro zu haben. Da die Rasse zu einigen Krankheiten neigt, können Sie über eine Tierkrankenversicherung nachdenken.
Welche Überlegungen sind vonnöten, wenn ich mir diese Rasse zulege?
Mit seinem beeindruckenden Körperbau und seiner Kraft ist der Cane Corso eine Hunderasse, die gerne als Schutz- und Wachhund eingesetzt wird. In seiner Entwicklung sind genau das die Eigenschaften, für die er gezüchtet wurde.
Die Kombination aus einer hohen Reizschwelle sowie einem kraftvollen Körperbau sorgt dafür, dass sich der Hund gut führen lässt.
Dafür braucht es aber Konsequenz und vor allem viel Zeit für die Erziehung und Haltung. Es handelt sich um einen Hund, der nicht für das Leben in einer Wohnung gemacht ist. Vor der Anschaffung sollten Sie auch bedenken, dass der Cane Corso häufig als Listenhund geführt wird und daher spezielle Anforderungen an den Halter gestellt werden.