Gibt es verschiedene Arten von Taurin für Katzen?
Möchten Sie die Ernährung Ihrer Katze durch Taurin-Präparate ergänzen, stehen Ihnen verschiedene Darreichungsformen zur Verfügung.
- Taurin in Pulverform: Die Verabreichung von Taurin-Pulver ist unkompliziert. Sie können das Pulver einfach unter das Nassfutter oder unter das angefeuchtete Trockenfutter mischen. Achten Sie beim Kauf auf reines Pulver ohne andere Zusätze.
- Taurin-Tabletten: Während Sie die Dosierung bei reinem Pulver selbst übernehmen müssen, wird es Ihnen hier leichter gemacht. Die Tabletten werden der Packung entnommen und vor Gebrauch zerteilt. Auch bei dieser Darreichungsform können unerwünschte Zusatzstoffe enthalten sein.
- Taurin als Paste: Taurin-Paste wird in Tuben angeboten. Die Anwendung ist denkbar einfach. Sie drücken die gewünschte Menge direkt aus der Tube und mischen die Paste in das Futter.
- Taurin als Tropfen: Taurin in flüssiger Form erleichtert Ihnen den Gebrauch. Die Tropfen können über das Futter oder ins Trinkwasser gegeben werden. Die Dosierung müssen Sie in diesem Fall auch selbstständig übernehmen.
Worauf sollte beim Kauf von Taurin für die Katze noch geachtet werden?
Damit Sie ein hochwertiges Produkt erwerben und die Nahrung Ihres Lieblings durch diese wichtige Aminosäure aufwerten, sollten Sie beim Kauf von Taurin für Katzen einiges beachten:
Wahl der Darreichungsform
Die verschiedenen Darreichungsformen haben wir Ihnen bereits vorgestellt. Ganz gleich, für welches Produkt Sie sich entscheiden, die Taurin-Wirkung wird dadurch nicht beeinflusst. Ein Kaufkriterium ist die Dosierbarkeit. Während Pulver, Paste und Tropfen von Ihnen selbstständig dosiert werden müssen, enthalten Taurin-Tabletten bereits die entsprechende Dosis an Taurin.
Auch die Akzeptanz der Katze ist natürlich ein Kriterium, denn nicht jede Katze frisst ihr Futter noch, wenn Pulver, Pasten oder Tabletten untergemischt werden.
Reinheitsgrad des Produktes
Auf die Produktreinheit sollten Sie großen Wert legen. Bei einigen Herstellern ist von einem Reinheitsgrad von 100 Prozent zu lesen. Dies scheint etwas übertrieben, gibt Ihnen aber immerhin Gewissheit, dass sich keine unerwünschten Zusatzstoffe eingeschlichen haben.
Ein vollkommen reines Taurin kann nicht gewonnen werden, daher wäre ein Reinheitsgrad von 99 Prozent die treffendere Angabe.
Vorhandene Zusatzstoffe
Wie bereits erwähnt, sollten Sie die Produktreinheit anstreben. Dies heißt jedoch nicht, dass nur kein Zucker oder keine Magnesiumstearate enthalten sein sollen. Oftmals sind auch Vitamine oder Mineralien zugesetzt.
Gerade wenn das Taurin nicht speziell für Katzen angeboten wird, sollten Sie unbedingt vermeiden, Produkte mit zusätzlichen Vitaminen oder Mineralstoffen zu verwenden. Je nach Präparat können die Mengen bestimmter Vitamine z.B. auch schädlich für die Katze sein.
Geht es Ihnen ausschließlich um die Versorgung mit Taurin, ist ein reines Produkt die beste Wahl. Im Idealfall greifen Sie zu einem Produkt speziell für Katzen.
Alter und Zustand der Katze
Bei gesunden und aktiven Tieren ist der Bedarf an Taurin für Katzen in der Regel geringer und kann meist durch den Taurin-Anteil in herkömmlichem Katzenfutter mit hohem Fleischanteil abgedeckt werden. Kranke und ältere Tiere besitzen einen höheren Bedarf an Taurin. Gleiches trifft auf trächtige und stillende Katzen zu.
Sollte ich beim Barfen der Katze noch Taurin hinzufügen?
Haben Sie sich entschlossen, Ihren Stubentiger zu barfen, machen Sie von der natürlichsten Form der Katzen-Ernährung Gebrauch. Sie füttern ausschließlich rohes Fleisch und geben die notwendigen Vitamine und Mineralstoffe hinzu. Bevor Sie Ihre Katze barfen, sollten Sie sich intensiver mit dieser Ernährungsform befassen und sich ggf. von einem Tierarzt beraten lassen.
Ob und wie viel Taurin Sie zufüttern müssen, ist nicht nur von der Zusammenstellung der Ernährung abhängig. Füttern Sie meist Huhn, Pute und anderes helles Fleisch, bekommt ihre Katze allein schon aufgrund der gewählten Rohstoffe nur wenig Taurin über die Ernährung.
Auch tiefgefrorenes Fleisch kann problematisch sein. Die genauen Hintergründe sind jedoch noch nicht bekannt. Doch auf unbekannte Weise führt jede Verarbeitung von Fleisch – egal ob einfrieren oder kochen - dazu, dass Taurin im Darm der Katze bakteriell abgebaut wird und der Katze somit nicht mehr zur Verfügung steht.
Der Tauringehalt von dunklem Fleisch fällt höher aus. Die regelmäßige Fütterung mit frischem, rohem Fleisch stellt in der Regel eine gute Versorgung mit Taurin sicher, sofern das Fleisch nicht zwischendurch in der Gefriertruhe oder im Kochtopf gelandet ist.