Gesundheit
Wir haben es bereits angesprochen: Als Stummelschanzkatzen zählen die Manx in Deutschland gemäß Tierschutzgesetz zu den sogenannten Qualzuchten, also den Rassen, bei denen auf die Hervorhebung bestimmter, charakteristischer Körpermerkmale mehr Wert gelegt wird, als auf die Gesundheit der Tiere. Ergo leidet die Manx unter bestimmten Krankheiten und Einschränkungen, und das teils schon als Kätzchen.
Zu den Krankheiten zählen:
- Eine Fehlentwicklung der Wirbelsäule durch den fehlenden Schwanzwirbel. > Diese führt zu Einschränkungen in der Bewegung, im Gleichgewicht und der Kletterfähigkeit
- Arthritis sowie Fehlbildungen an Organen, unter anderem der Blase und dem Darm
Zudem ist die Stelle am Hinterteil, an der der Schwanz sitzen würde, sehr empfindlich, da hier bei allen Katzen die meisten Nervenenden sitzen.
Achten Sie neben diesen Faktoren bitte auch auf die jährliche Routineuntersuchung durch den Tierarzt sowie regelmäßige Entwurmungen und Auffrischimpfungen gegen Katzenschnupfen, Katzenseuche und FeLV/Feline Leukämie.
Züchter
Bei der Manx spielen die Züchtungen bzw. die Verpaarung der Elterntiere eine wichtige Rolle und damit das Erbschema, das der Manx zugrunde liegt. Aufgrund des kleinen Genpools kommt es hier leider vermehrt zu Inzucht, die wiederum zu den oben genannten Erbkrankheiten führen kann.
Achten Sie auf jeden Fall darauf, dass der Züchter belegen kann, dass die Eltern der Kätzchen frei von Erbkrankheiten sind. Zudem sollte er Ihnen alle relevanten Gesundheitstests und -zeugnisse vorlegen und mitgeben können. Auch der Erstimpfschutz sollte bereits durchgeführt worden sein, was aus dem Katzenpass ersichtlich ist.
Kostenpunkt
In Deutschland, Österreich und der Schweiz gilt die Manx als Qualzüchtung. Das heißt, dass sie hier weder gezüchtet, noch verkauft werden darf und auch der Besitz dieser Rasse ist strenggenommen nicht erlaubt. Möchten Sie dennoch, dass eine Manxkatze bei Ihnen einzieht, sollten Sie circa 800 Euro für die Anschaffung einkalkulieren.
Daneben fallen Kosten für die Erstausstattung an, zu der klassischerweise Futter, Futter- und Trinknäpfe, Spielzeug, Katzentoiletten und -streu sowie Kratzbäume zählen. Da die Manx aufgrund ihrer Disposition unter bestimmten Krankheiten und Einschränkungen leidet, macht der Abschluss einer Katzenversicherung Sinn, um die Tierarztkosten, die unweigerlich anfallen werden, in einem überschaubaren Rahmen zu halten.
Unser Tipp:
Beachten Sie bezüglich der Katzentoilette folgende Faustregel: Anzahl der Katze(n) + n, also eine Toilette mehr, als Katze(n) bei Ihnen leben.
Welche Überlegungen sind vonnöten, wenn ich mir diese Rasse zulege?
Generell sollte man ja nicht vom Kauf einer bestimmten Katzenrasse abraten, aber die Manx zählt nun einmal zurecht zu den Qualzuchten – auch wenn der Stummelschwanz letztlich eine Laune der Natur ist bzw. war. Fakt ist, dass diese Rasse bereits als Kätzchen mit Einschränkungen zu kämpfen und zu leben hat.
Entscheiden Sie sich dennoch zum Kauf einer Manx, behalten Sie zunächst diese Information im Hinterkopf. Machen Sie sich zudem klar, dass hier Kosten auf Sie zukommen können, die schnell „durch die Decke gehen“ können.
Abgesehen von diesen beiden Punkten übernehmen Sie natürlich die Verantwortung für ein schnurrendes und liebenswertes Lebewesen, das mit dem Einzug unter Ihrem Schutz und in Ihrer Verantwortung steht. Seien Sie sich also zu 100 % sicher, dass Sie dieser Verantwortung gewachsen und auch willig sind, die ein oder andere Einschränkung Ihres Lebens liebend gerne in Kauf zu nehmen.
Haben Sie sich für eine oder auch zwei Manx entschieden, wünschen wir Ihnen viel Freude mit Ihrer neuen Mitbewohnerin.