Sind Hundebesitzer Naschkatzen, kommt ihnen womöglich der Gedanke, auch einmal für ihre Lieblinge Hundekekse zu backen. Immerhin soll es dem Hund an nichts fehlen. Spätestens zum Geburtstag oder zu den Weihnachtstagen steht bekanntlich die Backstube nicht still.
Natürlich gibt es im freien Handel eine große Auswahl an Hundeleckerlis oder auch Hundekeksen zu kaufen. Aber selbst gebacken ist doch noch einmal etwas anderes. Hübsch verpackt eignen sie sich auch perfekt als Geschenk für Hundefreunde.
Was ist der Unterschied zwischen Hundekeksen und Hundeleckerlis?
Hundeleckerlis sind eher Häppchen, die im gezielten Hundetraining verwendet werden. Sie sind klein und können schnell geschluckt werden. Der Hund muss nicht viel Kauen, sondern kann direkt mit der Übung fortfahren. Der Sinn besteht darin, dass in kurzen Abständen viele Leckerlis gegeben werden können.
Hundekekse sind vergleichbar mit Keksen für den menschlichen Verzehr. Diesen essen wir auch nicht in einem Happen, sondern genießen ihn in 2-3 Bissen zu einer Tasse Kaffee oder Tee. Kekse für Hunde werden genauso im Backofen gebacken, damit ein großer Teil der Feuchtigkeit entzogen wird. Von der Konsistenz her sind sie dann ein Mittelding zwischen weichen Leckerchen und einem Kauknochen.
Wann ist die Gabe von Hundekeksen sinnvoll?
Wenn Hundehalter die Hundekekse im Training sinnvoll verwenden wollen, sind Übungen perfekt, in denen der Hund eine längere Zeit auf seinem Platz verweilen soll. Ein typisches Beispiel ist die sogenannte Bleib-Übung.
Der Hund wird zu seinem Platz gebracht und soll dort so lange bleiben, bis das Kommando aufgelöst oder durch ein anderes ersetzt wird. Um dem Hund das Liegenbleiben schmackhaft zu machen, kann ein Hundekeks gegeben werden. Diesen hat er nicht sofort heruntergeschluckt, sondern knabbert erst einmal daran rum. Insofern ist der erste Impuls aufzustehen schon einmal unterdrückt.
Ebenso eignen sich Hundekekse, um den Hund von sich wegzuschicken. Soll der Vierbeiner eigenständig auf seinen Platz gehen, kann der Hundekeks vorher in das Körbchen gelegt werden. Da ein Keks ein paarmal gekaut werden muss, wird sich das Tier womöglich hinlegen und am Gebäck knabbern.
Was wird zum Hundekekse backen benötigt?
In erster Linie sollte ein Backofen vorhanden sein. Dabei ist es egal, ob er mit Ober- und Unter-Hitze betrieben wird oder mit Heißluft. Eine Grillfunktion ist dabei nicht nötig.
Damit die gesunden Zutaten für die Hundekekse zu einem glatten Teig verarbeitet werden können, ist ein Mixer oder ein Stabmixer von Vorteil. Andernfalls müssen alle größeren Zutaten sehr klein geschnitten werden.
Wer die Kekse anschließend als Hundekekse erkenntlich machen möchte, sollte spezielle Ausstechformen benutzen. Diese gibt es im Handel als Knochenform oder Hundepfoten zu kaufen. Natürlich gehen auch Herzformen, um seine große Liebe zu seinem Vierbeiner auszudrücken. Geschickte Hundehalter stechen andere Formen auch frei Hand mit einem Messer aus. Eine Arbeitsfläche ist dabei sehr von Vorteil.
Um den Backofen bzw. das Backblech einigermaßen sauber zu halten, bietet sich Backpapier oder eine Backmatte an. Backmatten sind etwas teurer in der Anschaffung, können aber im Gegenzug immer wieder benutzt werden.
Welche Zutaten sollten NICHT in Hundeplätzchen landen?
Hunde haben einen anderen Verdauungstrakt als Menschen und können viele Zutaten aus der menschlichen Küche nicht vertragen. Dazu gehören auch Lebensmittel, die wir normalerweise in unseren Keksen verbacken.
- Weintrauben und Rosinen: Diese beiden Früchte sind für unsere Haushunde tatsächlich unverträglich und bei manchen Hunden führen sie zu einer Vergiftung.
- Zwiebeln: Werden sie in hohem Maße verarbeitet, kann es bei Hunden zur Auflösung der roten Blutkörperchen kommen. Die Folge wäre eine Blutarmut, die sich durch Atemnot und allgemeiner Schwäche äußert.
- Knoblauch: Die Experten sind sich da nicht ganz einig. Die einen sagen, dass Knoblauch in geringem Maße gesund ist und sogar Zecken und andere Parasiten abhält. Andere wiederum sagen genau das Gegenteil. Um kein Risiko einzugehen, sollte auf Knoblauch am besten verzichtet werden.
- Salz: Salz sollte weder in Hundekeksen noch in anderen Hundemahlzeiten verabreicht werden.
- Zucker: Ebenso verhält es sich mit Zucker. In unseren Keksen ist Zucker kaum wegzudenken. In Hundekeksen sollte es jedoch auf keinen Fall verarbeitet werden. Nicht nur, weil es Übergewicht begünstigt, sondern auch ein Diabetes auslösen kann. Von Karies an den Zähnen ganz zu schweigen.
- Schokolade: In Schokolade – und auch in Kakao – ist Theobromin enthalten. Dieser Stoff kann vom Hundekörper nicht verarbeitet werden und kann sogar Vergiftungserscheinungen hervorrufen.
- Scharfe Gewürze: Der Hundemagen und auch der Darm sind scharfe Gewürze nicht gewohnt. Die Schleimhäute können durch die Schärfe gereizt werden und die Folge ist eine Gastritis oder eine Darmentzündung.
- Rohe Kartoffeln: Rohe Kartoffeln sind für jeden Hund tabu. Im gekochten Zustand können sie allerdings verarbeitet werden.
Die obige Liste gilt für alle gesunden Hunde. Ist der Vierbeiner krank oder leidet er an einer Allergie, dürfen die Auslöser natürlich auch nicht verarbeitet werden. Am häufigsten leiden Hunde an Allergien gegen Getreide oder bestimmten Fleischsorten. Als Getreideersatz wird oftmals gerne sogenanntes Pseudo-Getreide wie beispielsweise Buchweizenmehl benutzt.
Sollten die gebackenen Hundekekse an Hundefreunde verschenkt werden, sollte auch immer an mögliche Allergien gedacht werden. Zumindest Getreide in Form von Mehl, Hafer oder Weizen sollte für Geschenke nicht verwendet werden.
Mit welchen Zutaten können Hundekekse gebacken werden?
Wenn Hundekekse gebacken werden, sollen sie auch etwas ganz Besonderes für den vierbeinigen Freund darstellen. Da bietet es sich an, Zutaten zu verwenden, die nicht alltäglich sind. Auch bei Hunden gibt es Vorlieben, die sie sehr gerne mögen, aber nicht täglich in ihrem Napf vorfinden.
Folgende Lebensmittel sorgen für ein wahres Highlight im Hundeleben:
- Fischfilet
- Thunfisch
- Mozzarella
- Geriebener Parmesan
- Leberwurst
- Hüttenkäse
- Kokosflocken
- Ahornsirup
- Beeren
- Bratwürste
- Schinkenwürfel
- Getrockneter Pansen
- Laktosefreie Milchspeisen
- Aufgeweichtes Dörrobst
Wie lange sind selbstgebackene Hundekekse haltbar?
Die Haltbarkeit von Hundekeksen ist vom Feuchtigkeitsgehalt abhängig. Dabei gilt, je trockener die Kekse, desto länger können sie aufbewahrt werden.
Weiche, bzw. halbfeuchte Hundekekse sind nur wenige Tage haltbar. Danach können sie wegen der Feuchtigkeit anfangen zu schimmeln. Deswegen sollen die weichen Hundekekse auch nicht in einem luftdichten Behälter verschlossen werden. Besser ist es, wenn lediglich ein Tuch über die Öffnung gespannt wird.
Um Kekse haltbarer zu machen, sollten sie noch einmal im Backofen nachgegart werden. Dazu wird eine niedrige Backofentemperatur von ca. 80 °C eingestellt und die Kekse auf dem Backblech eingeschoben. Die Backofentür muss dabei leicht geöffnet bleiben, indem beispielsweise ein Kochlöffel dazwischen gespannt wird. Bis die Hundekekse schön kross sind, vergehen allerdings ein paar Stunden. Die Zubereitungsdauer verlängert sich dadurch deutlich.
Die ausgetrockneten Hundekekse sind dann in der Regel ca. 2-3 Wochen haltbar.
Wer auf Vorrat Hundekekse backen möchte, kann dies übrigens tun. Die Kekse können bei Nichtgebrauch auch eingefroren werden. Nach dem Auftauen sind sie allerdings nicht mehr ganz so kross, der Hund wird sie dennoch lieben.
Einfache Rezepte zum Hundekekse backen
Leckere Fisch-Herzen mit Kräutern
Zutaten:
- 200 g gekochter Fisch ohne Gräten
- 5 EL frisch gehackte Kräuter
- 4 EL Olivenöl
- 2 Eier
- 400 g Buchweizenmehl
- 200 g gemahlene Haselnüsse
Zubereitung:
- Den Fisch mit den Kräutern im Mixer verrühren
- Das Püree in einer Schüssel mit den Eiern und dem Olivenöl vermengen
- Buchweizenmehl und Haselnüsse zufügen und alles zu einem glatten Teig verarbeiten
- Teig in eine Frischhaltefolie einwickeln und ca. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen
- Backofen auf 180° vorheizen und ein Backblech mit Backpapier vorbereiten
- Den gekühlten Teig auf einer Arbeitsfläche auf ca. 12 mm Dicke ausrollen
- Mithilfe einer Herzform kleine Herzen ausstechen
- Das Backblech mit den Hundekeksen für ca. 30 Minuten in den Backofen schieben
- Auf einem Küchengitter abkühlen lassen
Die Haltbarkeit beträgt ca. zwei Wochen.
Knusprige Speckrollen
Zutaten:
- 100 g Speckwürfel
- 1 EL Bierhefeflocken
- 3 EL Olivenöl
- 1/4 l ungesalzen Fleischbrühe
- 75 g Weizenschrot
- 150 g Roggenvollkornmehl
- 150 g Weizenvollkornmehl
Zubereitung:
- Backofen auf 180 °C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen
- Alle Zutaten bis auf den Weizenschrot in eine Schüssel geben und zu einem Teig kneten
- Anschließend den Teig abdecken und für 30 Minuten ruhen lassen
- Mit einem großen Löffel Teig abteilen und die Portion zu einer Rolle formen
- Die Teigrolle im Weizenschrot mehrfach wenden und auf das Backblech legen
- Das Blech anschließend in den aufgeheizten Ofen schieben und für 45 Minuten backen
- Ofen ausschalten und Hundekekse trotzdem im Ofen lassen, bis sie sehr hart sind
Durch die lange Backzeit beträgt die Haltbarkeit in einer Papiertüte oder einem Leinensäckchen ca. drei Wochen.
Thunfisch-Ecken
Zutaten:
- Eine Dose Thunfisch im eigenen Saft
- 4 EL Olivenöl
- 1 Ei
- 2 TL getrocknete Kräuter
- 250 g Buchweizen-Mehl
- 150 g Haferflocken
- 50 g Mehl
Zubereitung:
- Thunfisch aus der Dose nehmen und in einem Sieb abtropfen lassen
- Mit dem Mixer den Thunfisch, Öl und Ei pürieren
- Anschließend das Püree mit den übrigen Zutaten vermengen
- Backofen auf 180 °C vorheizen - Backblech mit Backpapier auslegen
- Den Teig auf einer Arbeitsplatte ca. 1 cm dick ausrollen
- Dreiecke in beliebiger Größe ausschneiden und auf das Backblech legen
- Die Backzeit beträgt ca. 30 Minuten
- Ofen ausschalten und die Hundekekse mindestens 1 Stunde nachbacken lassen
Die Haltbarkeit beträgt je nach Größe der Dreiecke 2-3 Wochen.