Herbstzeit ist Kürbiszeit. Und was für uns Menschen gut und sehr gesund ist, ist auch für Hunde eine sinnvolle Nahrungsergänzung. Schließlich sind Kürbisse wahre Vitamin- und Nährstoffbomben und enthalten unter anderem die Vitamine A, C sowie Mangan, Zink, Eisen und Kalzium.
Ebenfalls sind sie reich an Ballaststoffen, die zu einem gesunden Stoffwechsel und einer gesunden Darmflora beitragen. Zusätzlich steht Halloween vor der Tür, bei dem Kürbisse und auch Süßigkeiten bzw. Leckereien nicht fehlen dürfen. Was läge also näher, als an diesem Tag Kürbis-Leckerlis für Ihren Hund zu kochen und zu backen, damit Halloween auch für ihn etwas Besonderes wird?
Welche Kürbisse dürfen Hunde eigentlich fressen?
Nicht jeder Kürbis bzw. jede Kürbissorte ist für den Hundemagen geeignet und es gibt einige Kürbisse, die im Futternapf nichts verloren haben: Wild- und Zierkürbisse. Diese haben giftige Bitterstoffe, die im Falle des Verzehrs für den Hund sogar tödlich sein können!
Besondere Vorsicht ist demnach geboten, wenn es um Zierkürbisse als Deko geht, die ein Hund schnell einmal angefressen haben kann – und das nicht nur an Halloween, sondern durch den gesamten Herbst hindurch.
Unbedenklich und sogar sehr gesund sind dagegen unter anderem der Hokkaido, die Bischofsmütze, der Muskat- oder Spaghetti-Kürbis und der Butternut.
Zum Ratgeber: Dürfen Hunde Kürbis essen?
Was muss ich beachten, wenn ich meinem Hund Kürbis zu fressen geben will?
Neben der Kürbisart ist beim Zubereiten auch immer wichtig, dass Sie auf Gewürze wie Salz, Pfeffer und Knoblauch ebenso verzichten, wie auf Zucker. Diese Zusatzstoffe haben in einem gesunden Hundefutter nichts verloren.
So ist beispielsweise Knoblauch gefährlich für Hunde und kann zu einer Zerstörung der roten Blutkörperchen führen. Nicht ganz so dramatisch mag Zucker erscheinen, aber zu den Langzeitfolgen können Diabetes, Übergewicht und natürlich kaputte Zähne gehören.
Unser Tipp: Verfüttern Sie den Kürbis also ohne Gewürze und in seiner natürlichen Geschmacksform.
Welche Kürbis-Rezepte eignen sich für meinen Hund?
Tatsächlich gibt es mehrere Kürbis-Rezepte, die sich für Hunde eignen bzw. sich für deren Ernährungsgewohnheiten anpassen lassen und die Ihr Hund garantiert lieben wird!
Rezept: Mini-Kürbis-Muffins
Kürbisse sind gesund – und auch die meisten anderen Zutaten dieser Mini-Muffins tragen zum Wohlbefinden Ihres Hundes bei.
Für die Mini-Muffins mit Kürbis werden folgende Zutaten benötigt:
- 100 g Kürbis, beispielsweise Hokkaido oder Butternut
- ein Ei
- 100 g Mehl, idealerweise glutenfrei
- 20 g weiche Butter, ungesalzen
- ein TL Backpulver
- ein TL Natron
- drei EL Wasser
- 24 Mini-Muffinförmchen
Zunächst wird der Kürbis gewaschen, geschält, entkernt und in kleine Stücke geschnitten. Damit er sich leichter pürieren lässt, kann er anschließend entweder für einige Minuten gekocht werden oder aber für ca. 15 bis 20 Minuten im Backofen gebacken werden.
In dieser Zeit können Sie das Mehl mit dem Backpulver und dem Natron in einer Schüssel vermischen, in einer weiteren Schüssel die Butter mit dem Wasser, dem Honig und dem Ei verquirlen. Ist der Kürbis weich genug, um püriert zu werden, kann er mit dieser Buttermasse vermischt werden. Jetzt muss nur noch das Mehl schrittweise zugegeben werden und fertig ist der Muffin-Teig.
Dieser wird nun in die Förmchen gefüllt und die Muffins kommen für ca. 10 Minuten bei 180°C in den Backofen.
Befüllen Sie die Muffinförmchen nur zur Hälfte, da der Teig durch das Backpulver im Ofen noch aufgeht. Lassen Sie die Kürbis-Muffins gut abkühlen, bevor Ihr Hund diese vernaschen darf.
Rezept: Kürbis-Thunfisch-Leckerli ohne Weizen
Neben Kürbis ist Thunfisch die zweite sehr gesunden Zutat für Ihren Hund. Denn Thunfisch ist, wie jeder Fisch, reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die unter anderem für gesunde Haut und gesundes Fell sorgen.
Wichtiger Hinweis: Achten Sie darauf, dass Thunfisch ebenfalls als „Treat“ (Leckerli) verfüttert wird. Der Fisch kann mit Quecksilber überlastet sein, was langfristig gesundheitliche Einschränkungen bzw. Folgen für Ihren Hund haben kann.
Für diese Leckerlis werden die folgenden Zutaten benötigt:
- ein kleiner Kürbis oder ½ großer, z.B. Hokkaido oder Butternut
- zwei bis fünf Tassen Maismehl
- eine kleine Dose Thunfisch, natürlich ohne Salz und andere Gewürze
- ein Ei
- etwas Wasser zum Verdünnen, sofern nötig
- eine Silikon-Backmatte
Zunächst heizen Sie Ihren Backofen auf 180°C Umluft vor. Waschen, schälen und entkernen Sie den Kürbis und schneiden Sie ihn in kleine Stücke. Auch hier kann ein kurzes Kochen oder Backen helfen, den Kürbis danach leichter pürieren zu können. Geben Sie dann den Thunfisch hinzu und pürieren Sie die Masse erneut.
Anschließend wird das Maismehl hinzugefügt, und zwar so viel, bis ein Brei entstanden ist. Zum Schluss das Ei hinzugeben und alles gut miteinander verrühren. Der Teig wird nun in die Noppen der Backmatte gefüllt und glattgestrichen und kommt dann für ca. 15 Minuten in den Backofen. Lassen Sie die Leckerlis gut abkühlen und lagern Sie diese trocken.
Die Leckerlis halten bei richtiger Lagerung zwischen ein und zwei Wochen. Achten Sie darauf, dass sie nicht nur trocken, sondern auch kühl gelagert werden.
Rezept: Kürbis-Leckerlis mit Hüttenkäse und Parmesan
Hunde lieben nicht nur Kürbis, sondern auch Käse. Auch hier muss darauf geachtet werden, welchen Käse Sie verfüttern, da vor allem Schimmelkäse gefährlich für den Hund ist. Entscheiden Sie sich deshalb besser für einen Hartkäse oder einen neutralen Hüttenkäse.
Für die Kürbis-Käse-Leckerlis werden die folgenden Zutaten benötigt:
- 250 g Hokkaido-Kürbis oder eine andere Kürbissorte
- 200 g Mehl, vorzugsweise ohne Gluten
- 100 g Hüttenkäse
- 50 g Parmesan
Wie bei den anderen Rezepten, wird auch hier der Kürbis zunächst gewaschen, entkernt und das Fruchtfleisch in kleine Stücke geschnitten und anschließend für ca. 12 bis 14 Minuten bei 180°C im Backofen gebacken. Danach werden die beiden Käsesorten hinzugefügt und zu einer Masse püriert. Ist das Kürbispüree abgekühlt, wird das Mehl langsam hinzugefügt. Anschließend wickeln Sie den Teig in Frischhaltefolie und legen ihn für ca. 20 Minuten in den Kühlschrank.
Bevor der Teig in den Backofen darf, wird er ausgerollt und Sie können mit Plätzchenausstechern Ihrer Wahl Kürbis-Käse-Hundekekse ausstechen. Diese kommen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und gehen noch einmal bei diesmal 160°C für ca. 15 Minuten in den Backofen.
Unser Tipp: Lassen Sie die Kekse bzw. Plätzchen ruhig noch etwas im ausgeschalteten Ofen nachtrocknen, da Hunde durchaus die knusprigere Version bevorzugen als wir Menschen.
Rezept: Kürbis mit Rindfleisch
Dieses Gericht geht ein wenig in Richtung Barf-Ernährung, bei der Kürbisse übrigens ebenfalls ein Teil der jeweiligen Mahlzeit sein können.
Für dieses Hundegericht werden die folgenden Zutaten benötigt:
- 500 g Kürbis, zum Beispiel Bischofsmütze oder Butternut
- Rindfleisch
- 500 ml Wasser
Zubereitung:
Waschen Sie den Kürbis und schneiden Sie ihn in Stücke und Kochen Sie dann den Kürbis. Anschließend wird das Rindfleisch in Stücke geschnitten und unter das Gemüse gemischt.
Füttern Sie dieses Gericht nicht über längere Zeit, denn als alleiniges Futter ist das Gericht nicht ausgewogen. Wichtige Mineralstoffe fehlen, damit ihr Hund dauerhaft gut versorgt ist. Als gelegentliche besondere Mahlzeit ist dieses Gericht jedoch sehr gut geeignet und wird Ihrem Hund auch bestimmt gut schmecken.
Diese Ernährungsweise orientiert sich an dem natürlichen Fressverhalten der Wölfe, weshalb hier in der Regel rohes Fleisch oder Fisch die Grundlage bilden. Diese Grundzutaten sollten zu 70 % bis 80 % vorhanden sein und dabei auch Innereien und Muskelfleisch miteinschließen. Angereichert werden Fleisch oder Fisch dann mit passendem Obst, Gemüse, Kräutern und Körnern.
Unser Tipp: Rindfleisch hat einen verhältnismäßig hohen Fettanteil. Neigt Ihr Hund zu Übergewicht, empfehlen wir, für dieses Gericht Huhn oder Pute zu verwenden, da diese Geflügel arm an Fett sind, dafür aber reich an Proteinen.
Rezept: Kürbissuppe für Hunde
Kürbissuppe ist wohl der Klassiker, wenn es um herbstliche Kürbisgerichte geht. Ebenfalls kann diese für Hunde gekocht werden und ist dank der folgenden Zutaten ein wahrer Gesundheits- und Immunbooster:
- 1 kleiner Hokkaido-Kürbis
- 1 Scheibe Ingwer
- 1 dicke Scheibe Sellerie
- 125 ml Kokosmilch
- 750 ml Wasser
- Olivenöl zum Anbraten
Zubereitung:
Wie bei den anderen Kürbisrezepten, wird der Kürbis auch hier zunächst gewaschen, ggf. geschält, entkernt und in kleine Stücke geschnitten. Dann werden Ingwer und Sellerie hinzugefügt und ebenfalls in kleine Stücke geschnitten.
Nun wird das Olivenöl in einem großen Topf erwärmt, anschließend werden Kürbis, Ingwer und Sellerie hier angeschwitzt. Haben sich hier leichte Röstaromen entwickelt, löschen Sie die Zutaten mit Wasser ab und lassen Sie alles bei mittlerer Hitze für ca. eine halbe Stunde vor sich hin köcheln.
Sind alle Zutaten weich, können Sie diese mit einem Stabmixer pürieren und die Kokosmilch hinzufügen. Anschließend wird die Suppe noch einmal kurz aufgekocht und kann – gut abgekühlt – an Ihren Hund verfüttert werden. Als dauerhafte Ernährung ist die Suppe jedoch nicht geeignet. Daher sollten Sie Ihrem Hund die Suppe nur ab und an als Ergänzung geben.
Diese fünf Kürbisrezepte sind eine kleine Inspiration, die Ihnen dabei helfen kann, sowohl Halloween und Herbst, als auch den Ernährungsplan Ihres Hundes ein wenig abwechslungsreicher zu gestalten. Natürlich können Sie den Kürbis in gekochter, gebackener oder pürierter Form „einfach nur“ dem normalen Hundefutter beimischen oder aber dieses Gemüse, das strenggenommen eine Beerenfrucht ist, als Teil des Barfens verwenden.
Wir wünschen Ihnen und Ihrer Fellnase einen angenehmen Kürbis-Herbst und Happy Halloween!