Rassen

Mops

Ein Hund der Rasse Mops in der Natur.

Diese kleine und gemütliche Hunderasse liebt die gemeinsamen Kuscheleinheiten mit seiner Bezugsperson. Dennoch sollte man die konsequente Erziehung nicht außer Acht lassen. Warum Sie Stress unbedingt vermeiden sollten und wie die richtige Balance aus Ernährung und Bewegung die Gesundheit Ihres Mops fördert, lesen Sie in unserem Hunderassen Portrait.

Steckbrief Mops

  • Rasse: Mops
  • Herkunft: China/Großbritannien
  • FCI-Standard: FCI Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde
  • Gewicht: Rüde 7 bis 10 Kilogramm, Hündin 5 bis 7 Kilogramm
  • Größe: Rüde 30 bis 36 Zentimeter, Hündin 25 bis 30 Zentimeter
  • Alter: bis 15 Jahre (aus gesunder Zucht)
  • Charakter: intelligent, freundlich, anhänglich, treu, kinderfreundlich, eigensinnig
  • Fell und Farbe: glatt, kurz, weich, glänzend, in den Farben Apricot, Schwarz, Silber, Hellfalb mit schwarzer Gesichtsmaske
  • Pflege: aufwendig, vor allem Augen und Gesichtsfalten
  • Bewegungsdrang: moderat
  • Besonderheiten: Familienhund, Begleithund, kann sehr eigensinnig sein, große Kulleraugen; ein großer Teil der gezüchteten Möpse gilt als sogenannte Qualzucht

Herkunft

Der Mops stammt ursprünglich aus China. Die kleinen Hunde lassen sich 2.000 Jahre zurückverfolgen. Damals wurden sie von den chinesischen Monarchen gehalten, die das alleinige Privileg bzw. Prärogativ hatten, Möpse als Haustiere besitzen zu dürfen. Im 16. Jahrhundert schließlich kamen die Vierbeiner mit niederländischen Kaufleuten nach Europa.

Auch diesen Kontinent eroberten sie im Sturm. Dementsprechend wurden sie bereits in diesem Jahrhundert in Gemälden verewigt, wobei sich die Optik in den folgenden Jahrhunderten teils sehr geändert hat.

Die englische Königin Victoria war so vernarrt in den Mops, dass sie ein ganzes Mopsrudel in ihrem Palast wohnen ließ. Leider wurde der Mops in dieser Zeit zum Modehündchen und Schoßhund degradiert, der als niedliches Accessoire in den adligen Salons vor sich hin lebte.

Inzwischen hat das Kerlchen aber ein Revival erlebt – gerade in einer gesunden Zucht wird versucht, dem Mops, der vielfach inzwischen als Qualzucht gilt, sein ursprüngliches Aussehen „zurückzuzüchten“. Dies wird vor allem bei der Schnauze, den Augen und dem weitaus weniger gedrungenen Körperbau deutlich.

Aussehen

Jeder kennt den Mops. Er hat leicht hervorstehende Knopfaugen, ein sehr knautschiges Gesicht und eine geringelte Rute. Mit einer Größe von bis zu 32cm Schulterhöhe und einem Gewicht von 6,5 bis neun Kilogramm gehört er zu den kleinen Hunderassen bzw. zu den sogenannten Mini-Molossern. Er hat ein kurzes, feines und glänzend-weiches Fell, das in den Färbungen Silber, Apricot, Hellfalb oder Schwarz vorkommt.

Charakter

Der Mops ist ein äußerst anhänglicher Hund, der den Körperkontakt zu seiner Bezugsperson sucht und braucht. Dabei ist er immer eine quirlige Frohnatur, die viel Charme versprüht und jedem ein Lächeln aufs Gesicht zaubert, wenn sie auf einen zugelaufen kommt. Es gibt wohl kaum einen Hund, der schneller die Herzen erobert als der Mops.

Der niedliche Vierbeiner ist aber auch ein sehr intelligenter und partiell eigensinniger Hund, der genau weiß, wie er seinen Charme und seine großen Kulleraugen möglichst zielführend einsetzen kann. Damit der kleine Hund Ihnen also nicht auf der Nase herumtanzt, müssen Sie bei der Erziehung äußerst konsequent sein.

Auch wenn der Mops manchmal temperamentvoll sein kann, ist er dennoch ein sehr treuer Geselle, der eine starke Bindung zu seinem Halter aufbaut. Auch Kindern gegenüber ist er freundlich, weshalb er sich ideal als Familienhund eignet. Zudem versteht sich der Mops gut mit Singles und älteren Menschen. Solange der kleine Vierbeiner den Halter als Alphatier anerkennt, ist die Erziehung grundsätzlich eher unkompliziert.

Lebenserwartung

Ein gesunder Mops kann bis zu 15 Jahre alt werden. Grundvoraussetzung ist hier in erster Linie, dass er aus einer seriösen Zucht stammt, in der das ursprüngliche Wesen des Hundes im Vordergrund steht. Daneben gibt es einige weitere Faktoren, die ein langes und gesundes Mops-Leben fördern:

  • Ernährung: Diese ist bereits im Welpenalter wichtig und sollte ausschließlich aus hochwertigem Nass- und Trockenfutter oder einer BARF-Ernährung bestehen.
  • Bewegung: Möpse sind nicht die aktivsten Hunde, benötigen aber dennoch tägliche Spaziergänge und Beschäftigung, bei der sie geistig gefördert werden.
  • Gewicht: Jeder Hund, der sich nicht ausreichend bewegen kann oder darf, nimmt automatisch zu. Deshalb sollte immer auf die richtige Balance zwischen Bewegung und Futtermenge geachtet werden.
  • Stressreduktion: Hunde reagieren gewissermaßen allergisch auf Stress. Dieser kann zu einer Schwächung des Immunsystems und demnach zu Krankheiten führen. Stress sollte also möglichst nicht zum Leben eines Mopses gehören.

Ernährung

Eine artgerechte Ernährung ist sehr wichtig. In der Basis unterscheidet sich das Hundefutter nicht von dem Futter für andere Hunderassen. Dennoch gibt es Futter, das für bestimmte Rassen besser geeignet ist, als für andere. Ein Faktor ist hier unter anderem der Bewegungsdrang des Hundes.

Auch das Alter spielt eine Rolle. So benötigt ein Welpe in der Regel nicht nur häufiger tägliche Mahlzeiten als beispielsweise ein Senior, sondern auch Futter, das reich an Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und Proteinen ist, die unter anderem den Muskel- und Knochenaufbau unterstützen.

Sinnvoll ist eine Ernährung, die aus Trocken- und Nassfutter besteht. Auch das Barfen kann eine gute Alternative für den Hund sein, da es sich hier um fleisch- und fischbasierte Rohkost handelt. Diese wird durch Gemüse, Obst, Kräuter und Körner angereichert. Hier muss immer darauf geachtet werden, dass alle Zusätze für den Hund unbedenklich sind. Schließlich sind einige Gemüse- und Obstsorten in der Tat (sehr) schädlich für den Hund!

Wichtig ist, dass alle Futtervarianten frei von Getreide sind, da diese vom Hundeorganismus nur schwer oder auch gar nicht verdaut werden können.

Wer sich für Trockenfutter als Teil der täglichen Ernährung entscheidet, sollte auf Folgendes achten: Auch Trockenfutter muss einen Flüssigkeitsanteil von mindestens 14 % besitzen, da es sonst nicht als solches gilt. Zudem muss bei einer Trockenfütterung immer ausreichend Wasser vorhanden sein, um den Flüssigkeitshaushalt zu decken.

Futtertipp: Das Wildsterne Hundefutter für Mops wurde ganz speziell von Tierärzten auf die Bedürfnisse der Rasse zugeschnitten. So kannst du sicher sein, dass dein Mops bestens versorgt ist.

Haltung & Platzbedarf

Der Mops gehört zu den kleinen Hunderassen. Demnach benötigt er weniger Platz als eine große Rasse. Er kann also durchaus als Wohnungshund gehalten werden. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn diese in einem höheren Stockwerk liegt und vielleicht kein Lift vorhanden ist.

Möpse sind nicht unbedingt dafür bekannt besonders sportlich zu sein, weshalb Treppensteigen auch nicht zu ihren liebsten Aktivitäten zählt. Das liegt unter anderem daran, dass sie durch die relativ kurzen Schnauzen schweratmiger sind als andere Rassen.

Dennoch möchte der Mops jeden Tag vor die Tür. Da in vielen Bundesländern die Leinenpflicht gilt, sollte man den Mops schon im Welpenalter an die Leinenführigkeit gewöhnen. Das ist nicht nur sicherer, sondern bewahrt den mutigen kleinen Kerl mit Hang zur Selbstüberschätzung auch vor dem ein oder anderen Missgeschick.

Harmonie

Möpse sind sehr anhängliche und treue Hunde und möchten deshalb viel Zeit mit ihren Bezugspersonen verbringen. Auch, wenn Möpse einen eigene Kopf haben und durchaus auch einmal bellen können, sind sie in der Regel sehr ruhige und angenehme Gesellen, die sehr harmoniebedürftig sind. Sie kommen gut mit Menschen zurecht und auch andere Tiere sind für sie erst einmal Freund und nicht Feind.

Zeitaufwand

Möpse fordern vor allem im Welpenalter eine hohe Aufmerksamkeit. Schließlich ist das die Zeit, in der die Bindung zu den Haltern gefestigt wird, die Erziehung stattfindet und auch die Sozialisierung eine wichtige Rolle spielt. Ist der Mops in seiner Familie angekommen, ist er in der Regel ein eher gemütlicher Geselle, zu dessen Lieblingsbeschäftigungen das Schlafen gehört.

Zudem kuschelt er gerne. Zwar braucht der Mops nicht so viel Auslauf wie beispielsweise ein Jack Russel Terrier, dennoch benötigt er täglich Bewegung. Da der Vierbeiner aufgrund seiner kurzen Schnauze schnell „aus der Puste“ kommt, ist bei zu ausgiebigen Aktivitäten Vorsicht geboten. Dennoch liebt er es, mit seinen Haltern zu toben und in der Erde zu buddeln.

Erziehung

Eine konsequente Hundeerziehung ist das A und O, damit die Beziehung zwischen Mensch und Hund harmonisch verläuft. In erster Linie gilt der Mops als sehr freundlicher, fröhlicher und anhänglicher Hund. Doch hinter diesen Wesenszügen verstecken sich auch eine gehörige Portion Intelligenz und Eigensinn. Diese Kombination kann gefährlich werden, wenn der kleine Mops nicht bereits im Welpenalter lernt, was er darf und was nicht.

Eine Hundeschule ist für die Erziehung sinnvoll, da der Mops hier in Kontakt mit anderen Hunden und Haltern kommt. So wird eine artgerechte Sozialisierung gefördert.

Pflege

Der Mops gehört zu den Hunderassen, die eine ausgiebigere Fellness benötigen. Vor allem die Gesichtsfalten, die Augen und die Ohren sollten regelmäßig kontrolliert und ggf. gesäubert werden, da sich hier am schnellsten Infektionen bilden können.

Gesundheit

Ein Mops aus seriöser Züchtung – also aus einer Zucht, in der auf Gesundheit und nicht auf Niedlichkeit gesetzt wird – erfreut sich in der Regel einer recht robusten Gesundheit. Dennoch sind die Augen und die Gesichtsfalten auch bei dieser Rasse anfällig für Entzündungen, weshalb diese regelmäßig untersucht und gereinigt werden sollten.

Der Mops kann in einigen Fällen inzwischen zu den sogenannten Qualzuchten zählen. Leider setzen einige Mopszüchter auf eine vermeintliche Niedlichkeit und Schönheit, wodurch jedoch die Gesundheit komplett in den Hintergrund rückt. Oftmals begegnet man Möpsen mit verkrüppelten Schnauzen. Doch das hat zur Folge, dass die Hunde massive Atemprobleme haben und ein freies Atmen kaum noch möglich ist.

Demnach können diese Tiere unter folgenden Atemwegserkrankungen leiden:

  • Das Brachyzephale Atemnot-Syndrom/BAS: Dieses Atemwegssyndrom führt zu Schnarchen und zu Herzproblemen, da das kleine Herz ständig mehr Blut pumpen muss. Auch werden lebenswichtige Organe nicht mit ausreichend Sauerstoff versorgt, weil einfach nicht genug davon eingeatmet werden kann.

  • Auch die Augen können bei Möpsen zum ernsthaften Problem werden – und zwar dann, wenn die Zucht darauf ausgelegt ist, sie möglichst glubschig zu machen. Diese Äuglein neigen dazu, aus der Augenhöhle zu fallen und sind darüber hinaus sehr empfindlich und verletzlich.

  • Hat der Mops einen gedrungenen Körperbau, können zudem Wirbelsäulenveränderungen auftreten, die die Gesundheit des Hundes sowie dessen Beweglichkeit ebenfalls beeinträchtigen.

Der Mops muss also von einem seriösen Züchter stammen, der die Gesundheit des kleinen Hundes über alles andere stellt. Übrigens: Züchter, die im Verdacht stehen, Qualzuchten zu züchten, können beim Veterinäramt bekannt gemacht werden.

Kostenpunkt

Kosten entstehen bei jedem Hund nicht nur durch die Anschaffung, sondern auch durch laufende Kosten. Ein Mops oder auch Mopswelpe aus einer seriösen Zucht kostet in der Regel zwischen 600 und 1.000 Euro. Der Vorteil: Hier kann man sicher sein, dass der Mops nicht bereits seit der Geburt unter Erbkrankheiten und Missbildungen leidet und man erhält die entsprechenden Papiere und Gesundheitszeugnisse.

Bevor der kleine Racker einziehen kann, sollte die Grundausstattung vorhanden sein, die ebenfalls einige hundert Euro kosten dann. Denn dazu gehören nicht nur ein Hundebett, Hundespielzeug, Futter- und Trinknapf, sondern auch Hundeleine und Transportbox.

Selbstverständlich kostet auch das Futter einiges. Und je nachdem, welches Futter es sein soll, können hier pro Monat auch noch einmal 100 Euro Minimum eingerechnet werden.

Daneben fallen Kosten an für:

  • Hundesteuer
  • Hundeversicherung
  • Hunde- bzw. Welpenschule
  • Hundehaftpflichtversicherung

Welche Überlegungen sind vonnöten, wenn ich mir einen Mops zulege?

Die wichtigste Frage, die Sie sich stellen sollten, ist die folgende: Bin ich bereit, für die nächsten Jahre und vielleicht auch Jahrzehnte die Verantwortung für dieses vierbeinige Lebewesen zu übernehmen und bin ich darüber hinaus bereit, Kompromisse einzugehen und mein Leben in Teilen denen meines Hundes anzupassen und vielleicht auch einmal auf den ein oder anderen Urlaub zu verzichten?

Hinzu kommt, dass man sich genau überlegen muss, ob man die Zeit, Lust und Muße hat, sich täglich mit seinem Vierbeiner zu beschäftigen. Jeder Hund benötigt nicht nur jeden Tag mehrere Stunden Bewegung und Auslauf, sondern auch geistige Forderung sowie Aufmerksamkeit und Kuscheleinheiten mit seinem Herrchen bzw. seinem Frauchen.

Ebenfalls darf nicht übersehen werden, dass ein Hund Geld kostet – und das in einigen Fällen nicht wenig. Da sind zunächst die Anschaffungskosten, die in der Folge von den laufenden Kosten „abgelöst“ werden, also Futter, Ersatzausstattung, Hundeversicherung und -steuer sowie Tierarztbesuche. Gerade bei einem Mops können diese schon einmal höher ausfallen, da die Rasse aufgrund ihrer Optik sehr anfällig für Atemwegsprobleme sein kann.

Wer sich diese Fragen gründlich überlegt hat und sich sicher ist, die Verantwortung für solch einen niedlichen und quirligen Zeitgenossen übernehmen zu können, kann sich guten Gewissens einen Mops aus einer seriösen Zucht nach Hause holen.

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