Ende Oktober erreicht der Herbst seinen Höhepunkt in verkleideten Menschen, gruseliger Deko und aufgeregten Kindern. Der Trend aus den USA hat sich auch bei uns durchgesetzt. Halloween gewinnt mehr und mehr Anhänger. Unsere Haustiere gehören nicht dazu. Katzen können von dem lauten Gruselfest buchstäblich geschockt sein. Werfen Sie daher zu Halloween ein besonderes Auge auf Ihren Stubentiger.
Bedeutet Halloween für Katzen Stress?
Die Katze ist ein Gewohnheitstier. Veränderungen sind ihr ein Gräuel. Bereits Tage vor dem Fest beginnen Sie das Haus zu dekorieren? Schon beginnt der Stress für den Vierbeiner, da sich die gewohnte Umgebung der Katze verändert. Die Kinder hüpfen aufgeregt durchs Haus und haben ihren Spaß. Die Katze zieht sich zurück und lässt Sie deutlich spüren, dass ihr Halloween ein Dorn im Auge ist.
Die gewohnte Routine der Tiere ist gestört. Durch die gruselige Deko können die Katzen verstört und zudem auch gefährdet werden. So gehören ausgehöhlte Kürbisse mit Kerzen nicht in einen Katzenhaushalt und auch Deko mit verschluckbaren Kleinteilen kann gefährlich werden, besonders wenn Sie Ihr Zuhause mit einer jungen und verspielten Katze teilen.
Ist der 31. Oktober gekommen, kann sich bei sensiblen und ängstlichen Katzen durch permanentes Läuten der Türklingel sowie laute Geräusche und fremde Menschen in grusligen Kostümen der Stresslevel weiter erhöhen. An Halloween befindet sich Ihre Katze inmitten eines Horrorfilms. Daher sollten Sie nach Wegen suchen, den Stress für Ihren Liebling so gering wie möglich ausfallen zu lassen.
Katze und Halloween – welche Gefahren lauern?
Halloween ist kein Fest für Haustiere, viel zu groß sind der Stress und die mit dem Gruselfest verbundenen Gefahren:
- Katze kann sich an der Dekoration verletzen (brennende Kerzen, spitze Gegenstände)
- Katze kann Dekoration verschlucken (auf Kleinteile achten)
- Katze erschreckt sich (Lärm, Türklingel, Verkleidungen)
- Katze kann abhandenkommen (offene Türen, mangelnder Rückzug, Fluchtgedanke)
- Katze kann an Süßigkeiten gelangen (Vergiftungsgefahr)
Beleuchtete Kürbisse sind das Aushängeschild von Halloween. Auch im Katzenhaushalt muss nicht darauf verzichtet werden. Verwenden Sie aber bitte keine brennenden Kerzen, sondern greifen zu batteriebetriebenen Lichterketten oder LED-Teelichtern.
Freigängerkatzen sollten Sie am Abend ins Haus holen. Es könnte eine ähnliche Situation wie an Silvester auftreten. Zahlreiche Hunde und Katzen kommen in der Silvesternacht abhanden, weil sie verschreckt davonlaufen und sich vor dem Lärm verkriechen.
Schwarze Katzen sind unfreiwillig Teil des Halloween-Kults und haben als Begleiter der Hexen nicht den besten Ruf. Wer eine schwarze Katze erblickt, ist vom Pech verfolgt. So mancher Aberglaube hat die Zeit überdauert. Damit sich niemand an Halloween einen schlechten Scherz mit Ihrem Tier erlaubt, lassen Sie Ihre Katze nach Einbruch der Dunkelheit am Halloween-Abend nicht mehr aus dem Haus.
Sollte meine Katze an Halloween ein Kostüm tragen?
Halloween ist längst nicht nur ein Spaß für Kinder, sondern zum kommerziellen Geschäft geworden. Zu den neuesten Trends zählt es, an Halloween auch das eigene Haustier zu verkleiden.
Davon wird dringend abgeraten. Dadurch erhöhen Sie den Stressfaktor für Ihre Katze noch mehr. Kein Tier möchte durch eine unbequeme Verkleidung in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden.
Die Tiere können sich durch ruckartige Bewegungen oder Stürze verletzen. Aufgenähte Kleinteile können beim Versuch, der lästigen Maskierung zu entkommen, verschluckt werden.
Was kann ich machen, wenn meine Katze an Halloween Süßigkeiten frisst?
Um für die an Halloween nahende Kinderschar gerüstet zu sein, stellen Sie bereits Tage vor dem Fest Schalen mit Süßigkeiten auf. Lebt eine Katze im Haus, ist Vorsicht geboten. Süßigkeiten sollten niemals in Reichweite von Katzen oder Hunden aufgestellt werden.
Dies gilt nicht nur vor Halloween, sondern auch nach der Süßes-oder-Saures-Tour, wenn im Kinderzimmer die erbeuteten Schätze ausgebreitet werden. Ermahnen Sie Ihre Kinder, dass Katzen nichts von den Süßigkeiten abhaben dürfen.
Dabei ist nicht allein der hohe Zuckergehalt der Übeltäter. Während Lakritz oder Fruchtgummi, für Katzen zwar ungesund, aber nicht giftig sind, sieht es mit Bonbons und Schokolade schon anders aus.
Bonbons können mit Xylitol einen Zuckeraustauschstoff enthalten, der bereits in geringen Mengen den Blutzuckerspiegel abfallen lässt, was für die Tiere tödlich enden kann. Schokolade enthält mit Theobromin ebenfalls eine für die Samtpfote hochgiftige Verbindung.
Nach dem Verzehr können folgende Symptome auftreten:
- Durchfall
- Erbrechen
- Hecheln
- Muskelzittern
- Krämpfe
Bitterschokolade enthält dabei einen weit höheren Theobromin-Anteil als Vollmilchschokolade.
Eine weitere Gefahr besteht darin, dass die Tiere sich nicht nur an den Süßigkeiten selbst zu schaffen machen, sondern auch die Verpackungen verschlucken. Hat Ihre Katze Süßigkeiten gefressen, suchen Sie umgehend einen Tierarzt auf.
Happy Halloween – auch für Katzen
Halloween und Katzen gehören nicht zusammen. Damit Halloween für Katzen zumindest erträglich wird, können Sie einiges tun:
- katzenfreundliche Dekorationen aufstellen
- Süßigkeiten von Katzen fernhalten
- Katze an Halloween im Haus behalten
- einen ruhigen Rückzugsort finden
- Zimmer abdunkeln
- leise Musik spielen, um die Geräuschkulisse auszublenden
Sie möchten mit Ihrer Katze ein ruhiges Halloween feiern? Dann probieren Sie doch eines der leckeren Kürbisrezepte aus und machen es sich am Gruselabend daheim so richtig gemütlich.