Ernährung

Gemüseflocken für den Hund - Nährstoffe für Ihren Vierbeiner

Gemüseflocken für den Hund - Nährstoffe für Ihren Vierbeiner

Wer seinen Vierbeiner gesund und artgerecht ernähren möchte, sollte auf viele Vitamine im Hundenapf achten. Da liegt es nahe, seinen Hund mit ausreichend Gemüse und Obst zu füttern. Wer keine Zeit hat, täglich frisches Gemüse zu kaufen, kann in vielen Fällen auf Gemüseflocken zurückgreifen. Die Handhabung und Zubereitung ist denkbar einfach und gelingt immer.

Was sind Gemüseflocken für den Hundenapf?

Das frische Gemüse wird vom Hersteller direkt nach der Ernte getrocknet. Dabei wird darauf geachtet, dass der Prozess sehr schonend vonstattengeht, damit möglichst alle Vitamine erhalten bleiben. Beim Trocknungsprozess wird dem Gemüse so viel Wasser wie möglich entzogen. Übrig bleibt ein Produkt mit einer sehr hohen Nährstoffdichte. Die Qualität leidet nicht darunter und ist tatsächlich vergleichbar mit frischem Gemüse.

Durch die Trockenheit können die Gemüse-Chips auf natürliche Art und Weise sehr lange haltbar gemacht werden. Gemüseflocken sind bei Hundebesitzern aber nicht nur deshalb so beliebt. Auch die Lagerung ist einfach und die Futterflocken können sogar mit in den Urlaub genommen werden. Somit haben Herrchen und Frauchen die Vitaminbomben immer frisch zur Hand.

Wie werden Gemüseflocken für Hunde vorbereitet?

Im Allgemeinen werden die getrockneten Flocken als Kilo-Ware im Handel angeboten. Sie dürfen auf keinen Fall dem Hund aus der Verpackung direkt gefüttert werden. Damit die Gemüseflocken für den Vierbeiner gut verdaulich sind, müssen sie wieder mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen.

Am besten gelingt dieses mit heißem Wasser. Dafür wird eine kleine Menge der Flocken (in der Regel sind 2-3 Esslöffel pro Hund ausreichend) in eine hitzebeständige Schale gegeben. Das erwärmte Wasser wird über die Gemüseflocken gegeben, sodass sie vollständig bedeckt sind.

Achtung: Kochendes Wasser ist in diesem Fall kontraproduktiv, da dadurch wertvolle Vitamine und Mineralien zerstört werden können. Grundsätzlich kann zum Aufquellen auch kaltes Wasser genommen werden, allerdings dauert der Prozess dann etwas länger.

Die getrockneten Flocken nehmen das Wasser wieder auf und vergrößern dadurch ihren Umfang. Aus einer Handvoll Gemüseflocken entsteht schnell die doppelte oder sogar dreifache Menge gesundes Gemüse, da es gequollen ist.

Die Quellzeit beträgt ungefähr 20 Minuten. Danach kann das Gemüse kein Wasser mehr aufnehmen. Wenn noch Restwasser vorhanden ist, kann es abgegossen werden. Ist keine Feuchtigkeit mehr im Napf und sind die Gemüseflocken noch hart, sollte noch Wasser zugegeben werden. Mit der Zeit werden Hundebesitzer aber ein Gefühl dafür bekommen, welche richtige Wassermenge zur Zubereitung nötig ist.

Gibt es auch Obst-Flocken?

Hundebesitzer, die auf eine artgerechte und ausgewogene Ernährung des Vierbeiners achten, möchten neben Gemüse auch Obst verfüttern. Vor allem Barfer wissen, dass der pflanzliche Anteil einer Hundemahlzeit ca. 20-30 % ausmachen sollte. Gemüse ist zwar der Hauptbestandteil und verantwortlich für die meisten gesunden Ballaststoffe, aber nicht ausschließlich. Ein kleiner Teil wird durch Obstsorten abgedeckt.

Daher sind im freien Handel auch getrocknete Obststücke erhältlich. Diese werden nach dem gleichen Verfahren wie Gemüseflocken hergestellt. Nach der Ernte wird das Wasser entzogen und somit haltbar gemacht. Auch die Vorbereitung mit der Wasserzugabe ist identisch.

Welche Lebensmittel gibt es noch in Flocken-Form?

Neben Obst und Gemüse gibt es noch weitere Flocken, die dem Hund gegeben werden können. Dabei handelt es sich vor allem „Sattmacher“ und Füllstoffe. Besonders Hunde, die gebarft werden, können in der Anfangszeit etwas skeptisch auf die geringere Futtermenge schauen.

Beliebt sind vor allem Reisflocken. Viele Hunde mögen sehr gerne Reis zu Fleisch und Gemüse. Vor allem kann Reis sehr gut als Diätfutter eingesetzt werden oder für ältere Vierbeiner, die Verdauungsprobleme haben. Die Reisflocken werden ebenfalls nur mit Wasser übergossen und sind nach kurzer Zeit einsatzbereit. Für den Hundebesitzer ist es eine deutliche Zeitersparnis, wenn er nicht täglich frischen Reis kochen muss.

Auch Kartoffelflocken werden von Hundebesitzern gerne zum Fleisch dazugegeben. Das trifft besonders dann zu, wenn der Hund eine Getreideallergie entwickelt hat. Dann sind Kartoffeln oder auch Süßkartoffeln eine sehr gute Alternative zum Getreide, wozu auch Reis gehört.

Welche Gemüseflocken sind erhältlich?

Damit der Vierbeiner genügend Abwechslung in seinem Napf vorfindet, gibt es zahlreiche einzelne Gemüsesorten als Flocken zu kaufen. Hier kommt es auch auf die Vorliebe des Hundes an, was er gerne mag. Im Einzelnen sind folgende Gemüsesorten erhältlich:

  • Karotten
  • Erbsen
  • Zucchini
  • Kürbis
  • Rote Beete
  • Sellerie

Welche Obstflocken sind erhältlich?

Auch Obstflocken können einzelnen erworben werden. Hauptsächlich sind folgende Obstsorten erhältlich:

  • Apfel
  • Banane
  • Johannisbrot
  • Kokosnuss
  • Johannisbeeren
  • Erdbeeren

Sind Mischungen besser als einzelne Sorten?

Viele Hersteller sind dazu übergegangen, neben den Einzelsorten von Obst und Gemüse auch spezielle Mischungen anzubieten. Das hat den Vorteil, dass der Hundebesitzer ein Produkt erwirbt, dessen Mischungsverhältnis optimal auf das Verdauungssystem des Hundes angepasst wurde.

Dabei gibt es reine Gemüseflocken-Mischungen und auch reine Obstflocken-Mischungen. Wer aber sowieso Obst und Gemüse füttern möchte, kann auch gleich eine Gemüse-Obst-Mischung kaufen. Dann ist die Herstellung am einfachsten: Ein Griff in die Pellets und der Vierbeiner bekommt immer das richtige Mischungsverhältnis zwischen Obst und Gemüse in seinen Napf.

Welche weiteren Zusätze sind in Gemüseflocken enthalten?

Die reinen Gemüseflocken enthalten keine weiteren Zusätze. Die getrockneten Pellets sind der einzige Bestandteil. Anders sieht es aus, wenn Gemüse-Mischungen angeboten werden. Dort können weitere gesunde Nahrungsbestandteile zugemischt werden, die aber im Einzelnen auf der Verpackung deklariert werden sollten.

Dabei handelt es sich überwiegend um Kräuter wie beispielsweise Löwenzahn oder Brennnessel. Auch Kamille, Fenchel oder Hopfen können beigemischt werden. Hierbei ist aber genau im Vorfeld abzuklären, ob der Hund diese Zusätze verträgt oder nicht. Im Zweifel sollte auch hier der Tierarzt oder ein Ernährungsberater für Hunde befragt werden.

Zu welchem Futter können Gemüseflocken beigemischt werden?

Wer seinen Vierbeiner barft  also mit Rohfleisch füttert – kommt um die zusätzliche Gabe von Gemüse nicht herum. Ursprünglich wurden genau dafür die Gemüseflocken hergestellt. Die Faustformel besagt, dass Hunde ein Mischungsverhältnis von 70 % Fleisch und 30 % Obst-Gemüse in einer Mahlzeit benötigen.

Auch wenn Hundebesitzer für ihren Vierbeiner selbst Fleisch kochen, müssen sie einen gewissen Anteil von Obst und Gemüse zugeben. Dafür können Gemüseflocken ebenso gut verwendet werden wie frisches Gemüse.

Aber wie sieht es mit Trockenfutter oder Nassfutter aus?

Normalerweise ist ein Trockenfutter genauso wie ein Nassfutter als alleiniges Futtermittel ausgezeichnet. Das bedeutet, dass der Hersteller darauf geachtet hat, dass alle benötigten Nährstoffe bereits im Futter enthalten sind. Es müssen vom Hundebesitzer keine Zusätze gefüttert werden.

Anders sieht es allerdings aus, wenn ein Nassfutter lediglich aus einer Fleischmahlzeit besteht. Es gibt tatsächlich reine Fleischdosen, die keinerlei pflanzliche Zusätze enthalten. Hier bietet es sich an, einem gesunden Hund Gemüseflocken oder Obstflocken unter das Nassfutter zu mischen.

Ist ein Hund gesundheitlich angeschlagen, macht es ebenfalls Sinn, wenn eine Portion Extra-Vitamine unter das herkömmliche Futter gemischt wird. Am besten gelingt das bei Nassfutter.

Bei reinem Trockenfutter ist es aufgrund der verschiedenen Konsistenzen nicht optimal, aufgeweichte Flocken als Zusatz zu mischen. Viele Hunde sortieren das Gemüse dann aus und nehmen nur die trockenen Pellets auf.

Werden die Gemüseflocken vom Verdauungssystem des Hundes verwertet?

Normalerweise ist das Verdauungssystem des Hundes nicht dafür geeignet, pflanzliche Fasern aufzuspalten und die Vitamine und Mineralien zu verwerten. In der Natur wird der Hund eher keine Karotte aus dem Boden graben und verspeisen. Obst und Gemüse erlangen wild lebende Hunde und Wölfe nur, wenn sie den Mageninhalt ihres Beutetieres fressen.

In diesem Fall ist das Gemüse aber bereits im Beutemagen aufgespalten, sodass die Vierbeiner den Inhalt nutzen können. Unseren Haushunden können Hundebesitzer helfen, indem sie Gemüse und Obst sehr klein raspeln, sodass der Hundemagen es einfacher hat.

Daher bestehen Gemüseflocken auch aus sehr kleinen Stückchen und sind somit optimal für das Hundefutter vorbereitet. Allerdings gibt es dort auch Größenunterschiede. Hundebesitzer sollten sich nach Gabe der Gemüseflocken den ausgeschiedenen Hundekot genau anschauen. Kommen beispielsweise die Karottenstücke unverdaut aus dem Hundekörper wieder heraus, sind die Stücke zu groß.

Dann bleibt für die optimale Verwertung nur noch das Pürieren der Flocken – und zwar nach dem Aufweichen mit Wasser. Am besten gelingt das mit einem Pürierstab.

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