Welche speziellen Bedürfnisse haben Welpen?
Welpen unterscheiden sich von erwachsenen Hunden dadurch, dass sie sich im Wachstum befinden. Die Stoffe, die sie dafür benötigen, erlangen sie ausschließlich durch das Aufzuchtfutter für Welpen. Daher ist es wichtig, dass die Hundebesitzer darauf achten, dass der Hund über das Futter alle benötigten Nährstoffe erhält.
Im Vordergrund stehen die Eiweiße, die der Welpe für das Wachstum benötigt. Dieses wird vor allem aus den verschiedenen Fleischsorten geliefert. Je größer der Anteil von Fleisch im Welpenfutter, desto mehr Eiweiß ist im Futter enthalten.
Aber auch Mineralstoffe wie beispielsweise Kalzium, Natrium und Phosphor sind wichtige Bestandteile, die ein junger Hund benötigt. Immerhin sollen sich auch die Zähne und Knochen festigen, damit der Welpe als erwachsener Hund von einer guten Gesundheit gezeichnet ist.
Zusammenfassend ergeben sich folgende Inhaltsstoffe, die in keinem Welpenfutter fehlen sollten:
- Hoher Anteil an Muskelfleisch
- Kleiner Anteil Innereien
- Natürliche Kohlenhydrate
- Obst und Gemüse
- Ausreichend Mineralstoffe
- Spurenelemente
Die meisten Welpenfutter werden als Alleinfuttermittel angeboten. Die Hersteller haben sich an den speziellen Bedürfnissen der Welpen orientiert und somit ein ausgewogenes, gesundes Futter entwickelt. In der Regel müssen keine zusätzlichen Stoffe bezüglich Wachstum gegeben werden.
Im Gegenteil: Eine Überdosierung von einigen Nährstoffen kann auch gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen.
Wie oft muss ein Welpe am Tag gefüttert werden?
Abhängig vom Alter und der zu erwartenden Endgröße des Hundes wird die Futterration berechnet. Auf jeder Verpackung sollten vom Hersteller Richtlinien angegeben werden, wie groß die Rationen ausfallen dürfen. Natürlich benötigt ein klein bleibender Welpe weniger Futter als ein Schäferhund-Welpe.
Die Futtermenge richtet sich oftmals nach der Rasse und der zu erwartenden Endgröße. Bei Mischlingen gestaltet sich diese Berechnung allerdings etwas schwierig, da man häufig keine geeigneten Anhaltspunkte hat. Insofern wäre es gut, wenn zumindest ein Elternteil bezüglich der Rasse bekannt ist.
Wer unsicher ist, kann auch einen Tierarzt befragen. Dieser kann auch gezielt eine Wachstumskurve für den Welpen erstellen. Anhand dieser Kurve kann die Gewichtszunahme kontrolliert werden. Für den Knochenwuchs und die Organentwicklung ist es wichtig, dass der Welpe nicht zu schnell an Gewicht zunimmt. Das trifft nicht nur auf das Welpenfutter zu, sondern auch auf das Juniorfutter.
Ist der Tagesbedarf des Welpen ermittelt, muss die Menge auf die Anzahl der Fütterungen aufgeteilt werden. Welpen müssen zwingend mehrmals am Tag gefüttert werden. Während bei erwachsenen Hunden täglich eine oder zwei Futtergaben normal sind, müssen Welpen häufiger Nahrung angeboten bekommen. In der Regel werden sie 4-5 mal pro Tag mit kleinen Portionen gefüttert.
Um dem kleinen Hundekind schon etwas Struktur in seinen Hundealltag zu bringen, bieten sich feste Uhrzeiten für die Fütterung an. So kann sich auch der junge Organismus darauf einstellen, dass es regelmäßig zu fressen gibt.
Direkt nach der Fütterung wird der Welpe oftmals sofort sein großes Geschäft verrichten. Hundebesitzer tun gut daran, mit dem jungen Hund direkt nach der Mahlzeit nach draußen zu gehen. Sehr oft liegen nur Sekunden zwischen Nahrungsaufnahme und Kotabsatz. Das ist aber eine gute Gelegenheit, dem Welpen die Stubenreinheit beizubringen.
Übrigens:
Nach der Fütterung und der kleinen Gassirunde sollte dem Welpen Gelegenheit zur Ruhe gegeben werden. Er sollte auf keinen Fall danach toben oder sich stark belasten. In der Regel schlafen die Hundekinder aber schnell ein, sobald sie satt sind.
Was tun, wenn der Welpe sein Futter zu schnell verschlingt?
Es gibt sie tatsächlich: Welpen, die nur eines im Kopf haben und das ist Fressen. Sobald sie etwas Essbares sehen, stürzen sich darauf und inhalieren es praktisch. Das ist aber für den kleinen Hundemagen auch nicht gut und die Folge können anschließende Magenschmerzen sein. Bei der gierigen Futteraufnahme kommt es häufig dazu, dass zusätzliche Luft geschluckt wird.
Im Handel gibt es sogenannte Antischling-Näpfe zu kaufen. In diesen Futternäpfen sind künstliche Hindernisse eingebaut, die eine gierige Futteraufnahme verhindern sollen. Ein Versuch wäre es wert.
Eine andere Möglichkeit ist, dass der Hundebesitzer am Anfang die Essensration zuteilt und nur kleine Portionen nacheinander anbietet. Irgendwann wird der Welpe gelernt haben, dass es stetig Nachschub gibt und er sich keine Sorgen machen braucht.
Letztendlich bleibt als Lösung auch die Handfütterung. Bei Trockenfutter gestaltet es sich noch einfach, aber bei Nassfutter streiken erfahrungsgemäß die Hundebesitzer.
Was tun, wenn erwachsene Hunde im Haushalt leben?
Wird der Welpe als Zweithund angeschafft, lebt in der Regel ein erwachsener Hund bereits im Haushalt. Hundehalter fragen sich oft, ob denn der erwachsene Hund ebenso am Welpenfutter naschen darf.
Wenn es bei einem Naschen oder Probieren bleibt, ist dagegen sicherlich nichts einzuwenden. Aber grundsätzlich ist es natürlich so, dass ein Welpe Welpenfutter bekommt und der erwachsene Hund das Futter für adulte Hunde. Nur so bekommt jeder Hund die Nährstoffe, die er in seiner Entwicklungsstufe braucht.
Sollte das nicht gelingen, muss der Hundehalter Management betreiben. Das bedeutet, dass die Hunde getrennt gefüttert werden müssen. Den Hunden selber dient es auch, damit sie in Ruhe fressen können. Futterneid ist leider bei vielen Hunden vorhanden. Selbst das harmonischste Rudel kann außer Kontrolle geraten, wenn Futter im Spiel ist.