Welpenfutter - das richtige Futter für Ihren Junghund

In Futterläden gibt es eine riesige Anzahl von verschiedenem Hundefutter zu kaufen. Unter anderem bieten auch fast alle Hersteller spezielles Welpenfutter an. Hundehalter fragen sich, was es damit auf sich hat und ob es überhaupt nötig ist, seinem Welpen besonderes Futter zu verabreichen. Junghunde bis zu einem Jahr haben einen anderen Nährstoffbedarf als erwachsene Hunde. Insofern ist es richtig, dass sich Hundehalter über Welpenfutter oder Junghundefutter informieren.


Inhaltsverzeichnis


Trockenfutter für Ihren Welpen

Welches Futter soll ein Welpe direkt im neuen Zuhause bekommen?

Vor dem Einzug ins neue Heim muss der Welpe ja irgendwo gelebt haben. Sei es beim professionellen Züchter, einer privaten Zucht oder einer Tierschutzorganisation. Bei der Übernahme sollten die neuen Hundeeltern direkt fragen, was das Hundekind vorher zu fressen bekommen hat.

Normalerweise werden Welpen bis zur vierten Woche ausschließlich von der Mutter gesäugt. Danach wird ihnen spezielles Wachstumsfutter zusätzlich angeboten. Da ein Umzug für den Welpen schon sehr viel Stress bedeutet, ist es hilfreich die ersten Tage im neuen Zuhause dasselbe Futter anzubieten. Das kennt er und der Verdauungsapparat muss sich noch nicht umstellen.

Nach einigen Tagen können die neuen Hundebesitzer aber auf das Welpenfutter ihrer Wahl wechseln. Damit der Organismus nicht zusätzlich belastet wird, sollte vom Ursprungsfutter immer weniger gegeben werden. Gleichzeitig wird der Anteil des neuen Futters erhöht. So vertragen Hunde generell einen Futterwechsel optimal.

Grundsätzlich können zwei verschiedene Arten von Welpenfutter unterschieden werden:

  • Trockenfutter
  • Nassfutter

Trockenfutter

Dem Trockenfutter wird bei der Herstellung sämtliche Feuchtigkeit entzogen. Dadurch können sie in kleine Pellets geformt werden, die vom Welpen gefressen werden können. Erfahrungsgemäß tun sich sehr junge Welpen damit schwer, die harten Bröckchen als Nahrung anzusehen. Das trifft besonders zu, wenn sie bei der Aufzucht mit einem Hundebrei gefüttert wurden.

Hundebesitzer sollten auf jeden Fall daran denken, dem Welpen zu jeder Mahlzeit von Trockenfutter eine Schale mit Wasser daneben zu stellen. Mag das Hundekind überhaupt kein Trockenfutter fressen, kann es am Anfang auch mit Wasser aufgeweicht werden. So entsteht eine breiige Konsistenz, die der Welpe womöglich lieber frisst.

An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass Trockenfutter in Berührung mit Wasser aufquillt. Frisst der Hund Trockenfutter und trinkt anschließend Wasser, kann sich der Mageninhalt deutlich vergrößern. Daher ist es wichtig, dem Hund nur so viel Trockenfutter zu geben, wie es vom Hersteller empfohlen wird. Das trifft übrigens nicht nur auf Welpen, sondern auf alle Hunde zu.

Nassfutter

Nassfutter wird hauptsächlich in Dosen oder kleinen Schälchen verkauft. Alle Zutaten wurden zuvor zerkleinert und mit Flüssigkeit aufgekocht. Somit beinhaltet solch ein Futter einen sehr hohen Flüssigkeitsanteil. Dafür ist aber die Gehaltsdichte etwas geringer als beim Trockenfutter.

Die Futtergabe für einen Welpen muss zuvor penibel abgewogen werden. Die meisten Dosen beinhalten 100, 400 oder 800 g Futter. Wird eine Dose angebrochen, sollte sie auch zügig verbraucht werden. Nassfutter ist nur begrenzt haltbar.

Angebrochene Dosen werden überwiegend im Kühlschrank aufbewahrt. Dabei sollte aber bedacht werden, dass dem Welpen nur zimmerwarmes Futter angeboten werden sollte. Bei kaltem Futter könnte das Hundekind auch mit Bauchschmerzen oder sogar Durchfall reagieren. Vor der Fütterung sollte die Dose mindestens eine Stunde bei Raumtemperatur erwärmt werden.

Welche speziellen Bedürfnisse haben Welpen? 

Welpen unterscheiden sich von erwachsenen Hunden dadurch, dass sie sich im Wachstum befinden. Die Stoffe, die sie dafür benötigen, erlangen sie ausschließlich durch das Aufzuchtfutter für Welpen. Daher ist es wichtig, dass die Hundebesitzer darauf achten, dass der Hund über das Futter alle benötigten Nährstoffe erhält.

Im Vordergrund stehen die Eiweiße, die der Welpe für das Wachstum benötigt. Dieses wird vor allem aus den verschiedenen Fleischsorten geliefert. Je größer der Anteil von Fleisch im Welpenfutter, desto mehr Eiweiß ist im Futter enthalten.

Aber auch Mineralstoffe wie beispielsweise Kalzium, Natrium und Phosphor sind wichtige Bestandteile, die ein junger Hund benötigt. Immerhin sollen sich auch die Zähne und Knochen festigen, damit der Welpe als erwachsener Hund von einer guten Gesundheit gezeichnet ist.

Zusammenfassend ergeben sich folgende Inhaltsstoffe, die in keinem Welpenfutter fehlen sollten:

  • Hoher Anteil an Muskelfleisch
  • Kleiner Anteil Innereien
  • Natürliche Kohlenhydrate
  • Obst und Gemüse
  • Ausreichend Mineralstoffe
  • Spurenelemente

Die meisten Welpenfutter werden als Alleinfuttermittel angeboten. Die Hersteller haben sich an den speziellen Bedürfnissen der Welpen orientiert und somit ein ausgewogenes, gesundes Futter entwickelt. In der Regel müssen keine zusätzlichen Stoffe bezüglich Wachstum gegeben werden.

Im Gegenteil: Eine Überdosierung von einigen Nährstoffen kann auch gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen.

Wie oft muss ein Welpe am Tag gefüttert werden? 

Abhängig vom Alter und der zu erwartenden Endgröße des Hundes wird die Futterration berechnet. Auf jeder Verpackung sollten vom Hersteller Richtlinien angegeben werden, wie groß die Rationen ausfallen dürfen. Natürlich benötigt ein klein bleibender Welpe weniger Futter als ein Schäferhund-Welpe.

Die Futtermenge richtet sich oftmals nach der Rasse und der zu erwartenden Endgröße. Bei Mischlingen gestaltet sich diese Berechnung allerdings etwas schwierig, da man häufig keine geeigneten Anhaltspunkte hat. Insofern wäre es gut, wenn zumindest ein Elternteil bezüglich der Rasse bekannt ist.

Wer unsicher ist, kann auch einen Tierarzt befragen. Dieser kann auch gezielt eine Wachstumskurve für den Welpen erstellen. Anhand dieser Kurve kann die Gewichtszunahme kontrolliert werden. Für den Knochenwuchs und die Organentwicklung ist es wichtig, dass der Welpe nicht zu schnell an Gewicht zunimmt. Das trifft nicht nur auf das Welpenfutter zu, sondern auch auf das Juniorfutter.

Ist der Tagesbedarf des Welpen ermittelt, muss die Menge auf die Anzahl der Fütterungen aufgeteilt werden. Welpen müssen zwingend mehrmals am Tag gefüttert werden. Während bei erwachsenen Hunden täglich eine oder zwei Futtergaben normal sind, müssen Welpen häufiger Nahrung angeboten bekommen. In der Regel werden sie 4-5 mal pro Tag mit kleinen Portionen gefüttert.

Um dem kleinen Hundekind schon etwas Struktur in seinen Hundealltag zu bringen, bieten sich feste Uhrzeiten für die Fütterung an. So kann sich auch der junge Organismus darauf einstellen, dass es regelmäßig zu fressen gibt.

Direkt nach der Fütterung wird der Welpe oftmals sofort sein großes Geschäft verrichten. Hundebesitzer tun gut daran, mit dem jungen Hund direkt nach der Mahlzeit nach draußen zu gehen. Sehr oft liegen nur Sekunden zwischen Nahrungsaufnahme und Kotabsatz. Das ist aber eine gute Gelegenheit, dem Welpen die Stubenreinheit beizubringen.


Übrigens:

Nach der Fütterung und der kleinen Gassirunde sollte dem Welpen Gelegenheit zur Ruhe gegeben werden. Er sollte auf keinen Fall danach toben oder sich stark belasten. In der Regel schlafen die Hundekinder aber schnell ein, sobald sie satt sind.


Was tun, wenn der Welpe sein Futter zu schnell verschlingt? 

Es gibt sie tatsächlich: Welpen, die nur eines im Kopf haben und das ist Fressen. Sobald sie etwas Essbares sehen, stürzen sich darauf und inhalieren es praktisch. Das ist aber für den kleinen Hundemagen auch nicht gut und die Folge können anschließende Magenschmerzen sein. Bei der gierigen Futteraufnahme kommt es häufig dazu, dass zusätzliche Luft geschluckt wird.

Im Handel gibt es sogenannte Antischling-Näpfe zu kaufen. In diesen Futternäpfen sind künstliche Hindernisse eingebaut, die eine gierige Futteraufnahme verhindern sollen. Ein Versuch wäre es wert.

Eine andere Möglichkeit ist, dass der Hundebesitzer am Anfang die Essensration zuteilt und nur kleine Portionen nacheinander anbietet. Irgendwann wird der Welpe gelernt haben, dass es stetig Nachschub gibt und er sich keine Sorgen machen braucht.

Letztendlich bleibt als Lösung auch die Handfütterung. Bei Trockenfutter gestaltet es sich noch einfach, aber bei Nassfutter streiken erfahrungsgemäß die Hundebesitzer.

Was tun, wenn erwachsene Hunde im Haushalt leben?

Wird der Welpe als Zweithund angeschafft, lebt in der Regel ein erwachsener Hund bereits im Haushalt. Hundehalter fragen sich oft, ob denn der erwachsene Hund ebenso am Welpenfutter naschen darf.

Wenn es bei einem Naschen oder Probieren bleibt, ist dagegen sicherlich nichts einzuwenden. Aber grundsätzlich ist es natürlich so, dass ein Welpe Welpenfutter bekommt und der erwachsene Hund das Futter für adulte Hunde. Nur so bekommt jeder Hund die Nährstoffe, die er in seiner Entwicklungsstufe braucht.

Sollte das nicht gelingen, muss der Hundehalter Management betreiben. Das bedeutet, dass die Hunde getrennt gefüttert werden müssen. Den Hunden selber dient es auch, damit sie in Ruhe fressen können. Futterneid ist leider bei vielen Hunden vorhanden. Selbst das harmonischste Rudel kann außer Kontrolle geraten, wenn Futter im Spiel ist.

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