Herkunft
Erst in den 1960er Jahren wurden Tierfreunde auf Rex-Katzen aufmerksam, nachdem man in England zwei Mutationen entdeckt hatte. Man benannte die Katzen nach ihren Herkunftsgebieten Devon und Cornwall. Auch wenn Devon Rex und Cornish Rex häufig in einem Atemzug genannt werden, haben die Rassen eine unterschiedliche Geschichte und Prägung, denn ihr lockiges Fell basiert nicht auf ein und demselben Gen.
1960 wurde in Buckfastleigh in Devon in einem Zinnbergwerk ein wilder Kater mit lockigem Fell entdeckt. Die Versuche, das Tier einzufangen und für die Zucht zu begeistern, scheiterten. Allerdings ließ sich der Streuner mit einer Katze ein, die weniger scheu war. Im Garten der Tierschützerin Beryl Cox brachte die Katze dann einen Wurf zur Welt, bei der eines der Kätzchen mit dem Rex-Fell geboren wurde. Es wurde auf den Namen Kirlee getauft.
Im benachbarten Cornwall tauchte bereits zehn Jahre früher die Cornish Rex auf. Anfänglich wurden beide Rassen gleichgestellt. Als aus einer Kreuzung von Devon und Cornish Rex Kitten mit normalem Fell entstanden, war klar, dass es sich um verschiedene Gene handeln muss und beide Katzenrassen genetisch nicht miteinander verwandt sind. Damit ist das Auftreten beider Genmutationen in nächster Umgebung purer Zufall.
Die Devon Rex wurde 1967 offiziell als neue Rasse anerkannt. In den USA wurden beide aus England stammenden Rex-Rassen bis Ende der 1970er Jahre vereinheitlicht. Nachdem im Jahr 1967 die Anerkennung durch die GCCF (Governing Council of the Cat Fancy) erfolgte, zog ein Jahr später die FIFe nach und die Anerkennung durch die CFA (Cat Fanciers Association) erfolgte im Jahr 1979.
Interessant!
„Die Devon Rex trägt den Spitznamen „Pudelkatze“. Diese sollte nicht mit der nach deutschem Tierschutzgesetz untersagten Pudelkatze, einer Züchtung aus Devon Rex und Scottish Fold verwechselt werden.“
Aussehen
Zwei Merkmale prägen das Äußere der Devon Rex: das wellige Fell und das markante Gesicht. Der kleine Kopf wird von großen runden Augen beherrscht und ist mit riesig wirkenden Fledermausohren besetzt. Die Katzen schauen leicht verwundert drein, vielleicht deshalb, weil sie manche Zweibeiner mit außerirdischen Wesen in Verbindung bringen und ihnen sogar eine Rolle in einem Science-Fiction-Film verschafft haben.
Die Beine der Kurzhaar Katze sind lang und schlank und enden in graziösen, eiförmigen Pfoten. Der Schwanz ist spitz, lang und dünn.
Das Fell der Devon Rex fühlt sich rauer an als das Haarkleid der Cornish Rex, erscheint aber weniger rau als das Haarkleid der Amerikanisch Drahthaar oder der beinahe ausgestorbenen Dutch Rex, deren Fell dem Haarkleid eines Foxterriers ähnelt.
Das kurze, weiche und wellige Fell der Devon Rex kann auf dem Kopf, am Hals, an der Brust oder am Bauch weniger dicht wirken. Kahle Stellen sollten aber nicht vorhanden sein.
Achtung!
„Sind die Schnurrhaare der Devon Rex ebenfalls gelockt, gilt dies nach deutschem Tierschutzgesetz als Qualzucht. Gekräuselte Tasthaare stehen in Verdacht, den Tieren die Orientierung zu erschweren.“ (nachzulesen in § 11 Tierschutzgesetz)
Charakter
Die Devon Rex bringt eine starke Katzen-Persönlichkeit mit und ist deshalb als Anfängerkatze weniger gut geeignet. Wenn Sie aber eine reine Wohnungskatze suchen, sind Sie mit einer Devon Rex gut beraten. Schon allein aufgrund der hohen Kälteempfindlichkeit hegen die Tiere wenige Ambitionen, zum Freigänger zu werden.
Da es sich um eine kontaktfreudige und aufgeschlossene Rasse handelt, wird sich die Devon Rex schnell in einer Großfamilie einleben und auch mit dem Nachwuchs oder bereits vorhandenen Tieren Freundschaft schließen.
Die Tiere verlangen Ihre ganze Aufmerksamkeit und können stur reagieren, wenn sie sich vernachlässigt fühlen. Gerne steht die Devon Rex im Mittelpunkt des Geschehens und macht sich ihre Familie untertan. Dies können Sie abfedern, indem eine Zweitkatze angeschafft wird oder Sie ein Devon Rex Geschwisterpaar bei sich aufnehmen.
Verhaltensforscher haben festgestellt, dass die Devon Rex so schnell nichts aus der Ruhe bringen kann. Die Stressresistenz der Tiere fällt besonders bei Ausstellungskatzen auf. Weiterhin ist den Tieren eine gute Intuition eigen, welche ihnen bei der Begegnung mit unbekannten Situationen oder fremden Menschen entgegenkommt.
Lebenserwartung
Bis die Devon Rex ausgewachsen ist, vergehen etwa zwölf Monate. Etwas Geduld müssen Sie auch mitbringen, bis das Fell seine endgültige Struktur und Beschaffenheit aufweist. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Devon Rex liegt bei 15 Jahren.
Wie alt die Stubentiger werden können, ist von verschiedenen Faktoren abhängig:
- Genpool und Vorbelastung für Erbkrankheiten
- Art und Umfang der Fütterung
- regelmäßige tierärztliche Kontrolle
- ausreichend menschliche Nähe und Beschäftigung
Es wird auch von Devon Rex Katzen berichtet, die ein stolzes Alter von 20 Jahren erreicht haben.